„Es ist ein Paket mit neuem Etikett und weitgehend altem Inhalt“, resümieren die beiden SPD-Ortsvorsitzenden. Für sie ist eine Grundschule, bei denen nur für Erst- und Zweitklässler ein Ganztagsangebot gemacht wird, „keine Ganztagsschule in Wahlform“. Wenn dann auch noch für den Mittwochnachmittag eine verpflichtende Schulstunde vorgesehen sei, hätten die Mitglieder des Schulentwicklungsteams „jeglichen Realitätskontakt mit den Bedürfnissen von Eltern und Kindern verloren“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Generell haben die Sozialdemokraten „Indizien“ ausgemacht, „dass einigen Eltern und der Schulleitung die ganze Richtung nicht passt“.
Auch fragen sich die beiden SPD-Ortsvorsitzenden, warum es in der Bärenfelsschule die Möglichkeit gibt, eine tageweise Nachmittagsbetreuung zu buchen, in der Lindenschule jedoch, wie vom Gemeinderat beschlossen, nur im Paket (Montag bis Donnerstag sowie separat auf Wunsch plus Freitag).
Schließlich ist für die Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins „vollständig unverständlich, dass die Halbtageskinder noch in Lerngruppen unterrichtet, die Ganztageskinder jedoch ins Mittagsband entlassen werden“. „Das heißt also, einfach ausgedrückt, dass die Halbtageskinder mehr Unterricht erhalten als die Ganztageskinder, diesen Unterricht auch noch unter sich in betreuten Lerngruppen erleben dürfen?“, fragen sich Müller und Blum.
Ihr Fazit fällt vernichtend aus: „Betrachtet man all diese Mängel und Einschränkungen, so handelt es sich bei der jetzigen Lindenschule nicht um eine Ganztagsschule in Wahlform, sondern um ein Vorgaukeln nicht eingehaltener Versprechen“ – auch mit Blick auf das Raumprogramm.
Der Vorstand der SPD Grenzach-Wyhlen fordert nun unter anderem, dass eine Ganztagsbetreuung für alle Klassen angeboten und dass eine „sozial verträgliche Kostenstruktur“ für die Ganztagesbetreuung entwickelt wird, dazu die Möglichkeit, diese tageweise zu buchen. Auch rufen sie danach, „dass Synergieeffekte mit Vereinen, Musikunterricht, Interessensgruppen et cetera aktiv gesucht werden“.