Grenzach-Wyhlen Nicht Tod – sondern „Entschlafung“

Die Oberbadische
Pfarrer Uwe Schrempp (rechts) weihte während des Gottesdienstes zum Feiertag „Maria Himmelfahrt“ in der Kapelle Maria zum Buchs auch Kräutersträuße. Foto: Monika Vollmar Foto: Die Oberbadische

Festgottesdienst: Katholiken begehen „Maria Himmelfahrt“ / Kräutersegnung

Grenzach-Wyhlen (mv). Mit einem Festgottesdienst und der Feier der heiligen Eucharistie begingen die katholischen Christen am Mittwoch das Fest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel.

Während des Festgottesdienstes, an dem auch zahlreiche auswärtige Gläubige teilnahmen, erinnerte Pfarrer Uwe Schrempp an die Bedeutung von Maria Himmelfahrt. Den anwesenden Christen rief er zu, dass am Tag der leiblichen Aufnahme von Maria, der Gottesmutter, in den Himmel jeder Mensch zu ihr kommen könne. Man spreche so auch nicht vom Tod Marias, sondern von der Entschlafung Mariens. Dies sei auch ein deutlicher Hinweis und ein Gedanke an die Auferstehung Marias, der in vielerlei Schriften zum Ausdruck komme.

Kräutersegnung

Maria Deschler, welche seit vielen Jahren für das Kräutersammeln und die Organisation der Kräutersegnung zuständig ist, berichtete, dass laut einer Legende Jünger das Grab Marias öffneten und darin nicht ihren Leichnam, sondern blühende Blumen und Kräuter fanden. Daraus habe sich die Tradition der Kräutersegnung entwickelt.

Insgesamt wurden für die Kräuterweihe 105 Sträußchen gesammelt und gebunden, die eine Vielzahl von Kräutern enthielten, ein Beweis dafür, dass Maria Himmelfahrt nach wie vor tief im Bewusstsein der Menschen verwurzelt ist.

Pfarrer Uwe Schrempp verwies in seiner Predigt in diesem Zusammenhang auch auf das Datum von Maria Himmelfahrt. Dieser Tag sei gleichzeitig auch der Höhepunkt des Sommers. Dies bedeute, dass alles seine Stunde habe und das alles, was die Menschen bewegt, auch vor Gott getragen werden kann.

Die gesegneten Kräutersträußchen wurden der Historie nach früher oft zuhause aufgehängt, um vor Unglücken zu schützen. Wie Maria Deschler mitteilt, galt dies auch für das Vieh, das vom Duft der Kräutersträußchen auch vor Krankheiten geschützt werden sollte.

Musikalischer Rahmen

Musikalisch umrahmt wurde der Festgottesdienst von Elisabeth Mattes an der Orgel sowie dem Trio Justin Westermann (Trompete), Benedikt Mattes (Posaune) und Raphael von Au (Tenorhorn).

Im Anschluss an den Gottesdienst und die Kräuterweihe fand ein gemeinsamer Umtrunk vor der Kapelle Maria im Buchs statt. Zuvor erhielten die Gottesdienstbesucher ein kleines Päckchen Kräutertee als Geschenk überreicht.

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