Grenzach-Wyhlen Nicht ungefährlich

Die Oberbadische
Bei den derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen lockt der Rhein. Aber im kühlen Nass lauern auch Gefahren. Foto: Monika Vollmar Foto: Die Oberbadische

Wassersport: Vieles ist auf dem Rhein zwischen Grenzach-Wyhlen und Rheinfelden nicht erlaubt

Die Gefahren auf dem Rhein werden allzu oft unterschätzt.

Grenzach-Wyhlen (mv). Die hochsommerlichen Temperaturen haben in den zurückliegenden Wochen immer mehr freizeithungrige Menschen an den Rhein und vor allem auf den Rhein gelockt. Vor allem sonntags ist das Gewirr aus Booten, Rheinschwimmern, Paddlern und anderen schwimmfähigen Utensilien unübersichtlich und kann kaum mehr überblickt werden.

Nachfrage bei der Wasserschutzpolizei

Dies bestätigt auch die zuständige Wasserschutzpolizei in Vogelgrun bei Breisach. Wie der zuständige Beamte Björn Boros-Viveaud auf Nachfrage bestätigt, zieht es in diesen Tagen immer mehr Ausflügler an den Rhein, was hie und da auch zu Problemen führen kann. Viele Freizeithungrige würden vor allem die Gefahren unterschätzen, die sich zum Beispiel auch mit dem Rheinschwimmen oder anderen Aktivitäten auf der Binnenschifffahrtsstraße verbinden.

In diesem Zusammenhang erwähnte er, dass es in der jüngsten Vergangenheit allein auf dem Hochrhein drei Todesopfer gegeben habe, ein weiteres Todesopfer habe es in Weil am Rhein auf dem Rhein gegeben.

Hochbetrieb an den Wochenenden

Hochbetrieb herrscht auf dem Rhein an den Wochenenden vor allem zwischen Grenzach-Wyhlen und Rheinfelden. Hier lassen viele Bootssportler „ihrem Freizeithunger“ freien Lauf und so rauschen hie und da auch einzelne Rennboote, mit ohrenbetäubendem Lärm und mit hohen Geschwindigkeiten über den Rhein und gefährden vor allem Rheinschwimmer aber auch andere Freizeitsportler auf der Wasserstraße.

Andere Bootssportler genießen derweil die geringe Strömung und lassen sich im Zeitlupentempo rheinabwärts tragen ohne ihre Motoren anzuwerfen.

Doch was ist auf dem Rhein erlaubt und was ist nicht erlaubt? Bei dieser Frage scheiden sich oftmals die „Geister“ denn einige Rheinnutzer scheinen ihre eigenen Vorstellungen von erlaubt oder nicht erlaubt zu haben.

Nach Auskunft der Wasserschutzpolizei ist es beispielsweise auf dem Hochrhein zwischen Grenzach-Wyhlen und Rheinfelden nicht erlaubt Schwimminseln an Motorboote anzuhängen, um darauf Personen zu befördern oder um diese mit Hochgeschwindigkeit über das Wasser zu ziehen. Auch das Wasserskifahren ist lediglich an der gekennzeichneten Stelle auf dem Rhein zwischen Grenzach-Wyhlen und Rheinfelden erlaubt.

Auf Nachfrage bestätigte Björn Boros-Viveaud, dass auch das Baden auf Luftmatratzenerlaubt sei. Definitiv nicht erlaubt sei hingegen das Treibenlassen der Boote ohne Bootsführer, während sich die Bootsinsassen beim Rheinschwimmen vergnügen.

Rettungsmittel lieber mitnehmen

Die Wasserschutzpolizei rät Rettungsmittel mitzunehmen

In Bezug auf die vielen Rheinschwimmer empfiehlt der Beamte der Wasserschutzpolizei daher nach Möglichkeit Rettungsmittel oder Schwimmhilfen mitzuführen, um sich bei einem etwaigen Schwächeanfall über Wasser halten zu können. Farbige Bademützen sowie das Mitführen von Schwimmsäcken oder Schwimmfischen sorgen außerdem dafür, dass vor allem Bootssportler die Rheinschwimmer im Wasser auch erkennen können, was bei starker Sonneneinstrahlung nicht so einfach ist.

Bei allen Gefahrenpotentialen auf dem Rhein soll das Vergnügen auf dem Strom aber keineswegs getrübt werden. Wichtig ist es, gegenseitig Rücksicht zu nehmen und wichtige Sicherheitsregeln zu beachten, mahnt Björn Boros-Viveaud von der Wasserschutzpolizei in Vogelgrun bei Breisach.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading