Grenzach-Wyhlen Niederschwellig und zielgerichtet

Die Oberbadische
Leisten die Schulsozialarbeit in Grenzach-Wyhlen (von links): Ninon Rößler (Lindenschule), Inessa Kiosseoglou (Bärenfelsschule) und Wolfgang Hüttermann (Schulzentrum). Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Schulsozialarbeit: Grenzach-Wyhlen schafft weitere 50-Prozent-Stelle / Einsatzgebiet wird noch definiert

Der Hauptausschuss des Gemeinderats hat am Dienstagabend eine Aufstockung der Schulsozialarbeit um eine weitere 50-Prozent-Stelle beschlossen. Dies einmütig und mit Wirkung zum neuen Schuljahr. Ob ein neuer Kollege kommt oder eine bestehende Stelle aufgestockt wird, steht derzeit noch in den Sternen.

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Kooperationspartner für die Gemeinde Grenzach-Wyhlen ist die Dieter-Kaltenbach-Stiftung aus Lörrach. Sie erbringt die Schulsozialarbeit an den Grenzach-Wyhlener Schulen, stellt das Personal bereit und wird dafür von der Kommune bezahlt.

Aktuell kommen in der Doppelgemeinde drei Schulsozialarbeiter zum Einsatz: Wolfgang Hüttermann am Schulzentrum (Realschule und Lise-Meitner-Gymnasium gemeinsam), Inessa Kiosseoglou (Bärenfelsschule) und – neu seit einem halben Jahr – Ninon Rößler an der Lindenschule. Während Hüttermann zu 100 Prozent angestellt ist, arbeiten Rößler und Kiosseoglou in Teilzeit.

Bis jetzt zumindest. Vor allem Kiosseoglou machte im Hauptausschuss deutlich, wie eng getaktet ihr Arbeitsplan an der Bärenfelsschule sei und dass eine halbe Stelle eigentlich nicht ausreiche, um Schülern, Eltern, Lehrern und dem eigenen Qualitätsanspruch gerecht zu werden.

Nichtsdestotrotz ist noch vollkommen offen, wie und wo die vom Hauptausschuss genehmigte zusätzliche 50-Prozent-Stelle zum Einsatz kommen wird. Diese Aufstockung wird an eine mit der Kaltenbach-Stiftung noch auszuarbeitende Konzeption gekoppelt, die auf eine „gemeinsame Ausrichtung“ der Schulsozialarbeit in der Doppelgemeinde abzielt. Eingebunden werden sollen dabei neben den drei Sozialarbeitern auch das Sozialamt der Gemeinde Grenzach-Wyhlen. Immer wieder klang in der Debatte dabei – mit Blick auf das Schulzentrum – der Wunsch nach einer weiblichen Fachkraft „für die Mädchen“ durch.

Wie Bürgermeister Tobias Benz bekräftigte, habe sich die Zusammenarbeit mit der Kaltenbach-Stiftung sehr bewährt. Es sei gut, dass es nun an allen Lehreinrichtungen im Ort Schulsozialarbeit gebe. Auch wenn noch offen sei, wie und wo die halbe Stelle eingesetzt werde, könne man bereits jetzt die Zuschüsse beantragen. Die Förderung der Schulsozialarbeit besteht jeweils zu einem Drittel aus Mitteln des Landes, des Landkreises und der Gemeinde selbst.

Rundum positiv äußerten sich auch die Mitglieder des Ausschusses. Alfred Klassen (CDU) hätte sich gewünscht, „dass es solche Anlaufstellen schon früher gegeben hätte“. Marianne Müller (SPD) sagte: „Ich bin echt beeindruckt.“ Von einer „Bereicherung“ sprach ihr Fraktionskollege Leon Intveen.

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