Grenzach-Wyhlen Niederschwellige Angebote fehlen

Rolf Rombach
Mit aktuell 93 positiven Corona-Fällen sind inzwischen mehr als 900 infizierte Grenzach-Wyhlener erfasst worden. Foto: Kristoff Meller

Gemeinderat: Tobias Benz berichtet über die aktuelle Pandemieentwicklung

Grenzach-Wyhlen - Mit aktuell 93 positiven Corona-Fällen sind inzwischen mehr als 900 infizierte Bürger aus Grenzach- Wyhlen erfasst worden. Dies berichtete Bürgermeister Tobias Benz am Dienstagabend im Gemeinderat im Haus der Begegnung zur aktuellen Pandemieentwicklung.

Durch die nicht mehr erfolgende Nachverfolgung durch das Gesundheitsamt sei vor allem im Bereich der Quarantäne eine hohe Dunkelziffer zu vermuten, gab Benz zu bedenken, als er von lediglich 15 Personen „in Absonderung“ berichtete.

„Es ist ein interessanter Vergleich, wenn man die Folien von Anfang November aktualisiert“, merkte Benz bezüglich der steil verlaufenden Fallkurve an. „Tragisch sind die steigenden Todeszahlen.“

Sehr bedauerlich sei die Problematik der Impfmöglichkeiten, welche „viel zu langsam Fahrt aufgenommen haben“. Eine sehr hohe Frustration sei bei den Hausärzten vor Ort vorhanden (wir berichteten am Samstag). Diese müssten eigentlich die Praxen schließen, um dem Impfauftrag gerecht zu werden, wie es die kassenärztliche Vereinigung vorschlug. Daher mahnte Benz an, niederschwellige Angebote zu schaffen, allerdings fehlten derzeit wieder Impfstoffe und das Personal.

Das am Freitag beginnende Impfangebot am Haus der Begegnung könne vorerst nur 14-tägig stattfinden. Nachdem die ersten Termine sehr schnell ausgebucht waren, werde für Senioren, die keine weitere Unterstützung hätten, eine telefonische Reservierungsmöglichkeit über das Seniorenbüro eingerichtet. „Dafür sind zwei Stunden und 120 Termine reserviert. Sollte der Bedarf höher sein, werden wir hier das Angebot anpassen“, versprach der Rathauschef.

Steil verlaufende Fallkurve und steigende Todeszahlen

Herausfordernd sei auch für die Gemeinde die in der Vorwoche in Kraft getretene 3G-Regelung am Arbeitsplatz. Gespräche mit ungeimpften Mitarbeitern würden zusätzliche Ressourcen kosten. Mangels eindeutiger rechtlicher Grundlagen gebe es im Kita-Bereich viele Diskussionen. Das weitere Vorgehen werde daher im regelmäßigen Austausch mit den Einrichtungsleitungen besprochen.

Kontrollforderungen nicht zu erfüllen

Forderungen aus Stuttgart für Kontrollen der Verordnung könne die Gemeinde mit 1,5 Stellen im Gemeindevollzugsdienst nicht erfüllen. „Es kann ja nicht jeder Mitarbeiter für das Ordnungsamt losgeschickt werden ohne Schulung“, erläuterte Benz die Zwickmühle der Gemeinde.

Weitere Informationen: Wer einen Termin für die Auffrischungsimpfung (Booster) am Freitag, 17. Dezember, benötigt und keine Möglichkeit hat, dies online zu buchen, kann unter Tel. 07624/ 32-168 (Frau Fritz-Schild/ Frau Blümel) bis Freitag (3. Dezember) um 12 Uhr einen Termin vereinbaren.

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