Grenzach-Wyhlen Node-Chaode haben Personalsorgen

Die Oberbadische
Ein Bild aus besseren Zeiten der Node-Chaode mit (von links) Lutz Ebert, Christian Förster, Gina Wendel, Joachim Neubauer, Michael Häusel, Marianne Müller, August Dunker und Karin NeubauerArchivfoto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Guggemusik: Es fehlen Schlagzeuger / Existenz und Geburtstagsfest stehen auf der Kippe

Die im Jahr 1984 gegründete Grenzacher Guggemusik „Node-Chaode“ hat massive Mitgliederprobleme und kämpft ums spielerische Überleben. Im Rahmen eines Pressegesprächs mit dem Vorsitzenden Michael Häusel und dem Musikchef Christian Förster wurde die schwierige Situation der Grenzacher Traditions-Guggemusik deutlich.

Grenzach-Wyhlen (mv). Wie die beiden Guggemusiker mitteilten, ist am 5. Januar im kommenden Jahr die Feier aus Anlass des 35. Geburtstags der Guggemusik im Grenzacher Haus der Begegnung geplant. Die Organisation würde bereits auf Hochtouren laufen. Ob es soweit kommt, ist jedoch fraglich.

Hauptdilemma ist der seit zwei Jahren andauernde Mitgliederschwund, der nun mit dem Weggang des letzten Schlagzeugers einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Sein Ausscheiden sei zwar aus privaten Gründen erfolgt, führt aber dennoch dazu, dass die Traditions-Guggemusik nicht mehr spielfähig ist.

Der Mitgliederstamm umfasse zwar immer noch 19 Guggemusiker, ohne ein Rhythmusinstrument könne man jedoch keine Lieder mehr spielen. Zuletzt mussten die Node-Chaode so auch ihren Auftritt beim Food-Truck-Festival der Grenzacher Gume-Dabbi-Clique in der vergangenen Woche absagen. Man habe in der Vergangenheit zwar schon Unterstützung durch Schlagzeuger anderer Guggemusiken bekommen, eine Dauerlösung sei dies jedoch nicht.

Beim Pressegespräch wurde deutlich, mit wieviel Herzblut vor allem Musikchef Christian Förster und der Vorsitzende Michael Häusel mit allen Mitteln versuchen, das „Guggemusik-Schiff“ wieder flott zu machen, aber dennoch ergeben sich immer wieder Rückschläge.

Versuche, über Aufrufe in den sozialen Medien wie Facebook an mehr Personal, vor allem Schlagzeuger, zu gelangen, schlugen bisher fehl obwohl die Musiker bei den Node-Chaode kein Instrument kaufen müssen, weil diese von der Guggemusik zur Verfügung gestellt werden.

Mit dem 35. Guggemusik-Jubiläum wollten die Node-Chaode im kommenden Jahr nun in eine neue Epoche starten, mit neuen Liedern, neuen Kostümen, neuer Larve, wobei bereits alles bestellt und in Vorbereitung ist. Aufgrund des Mitgliederschwundes ist jedoch vorerst alles in Frage zu stellen, so die Vereinsverantwortlichen.

Sie verstehen nicht, warum immer wieder neue Vereine im Landkreis gegründet werden müssen, während Vereine, die schon lange bestehen, mit Mitgliederknappheit am Existenzminimum kratzen müssen. Schließlich wäre es mehr als traurig, wenn die Node-Chaode nach 35 Jahren den Verein aufgeben müssten, lautet die bittere Bilanz von Michael Häusel und Christan Förster.

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