Grenzach-Wyhlen Offenes Wohnzimmer für alle

Die Oberbadische

Familientreff: Gemeinde erhält Förderung aufrecht / Angebote kommen bestens an

Sehr zufrieden ist das Team des Familientreffs Wyhlen mit der Entwicklung der seit vier Jahren bestehenden Einrichtung. Der Zuspruch ist derart groß, dass das Angebot ausgeweitet werden soll – und dank einer Förderzusage der Gemeinde Grenzach-Wyhlen auch kann. Was bleibt, ist der Wunsch nach größeren Räumen.

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. „Wir wollen ein offenes Wohnzimmer sein“, umriss Agnes Deiß am Donnerstagabend bei der Sitzung des Hauptausschusses die Idee hinter dem Familientreff. Das Gremium stimmte darüber hinaus einer Fortsetzung der kommunalen Förderung der Einrichtung mit jährlich 16 000 Euro zu. Für dieses Jahr gibt es noch einmal 1200 Euro obendrauf, damit der Familientreff wie gewünscht eine weitere „Gastgeberin“ finanzieren kann

Denn schon jetzt wird „nebenbei“ viel Arbeit ehrenamtlich geleistet – ungefähr 250 Stunden im Jahr. „Manchmal ist es eben so: Da ist eine Veranstaltung zwar offiziell um fünf Uhr zu Ende, aber es sind noch derart viele Fragen – also bleibt man mal eben rasch eine Stunde länger“, nannte Deiß, die den Familientreff in Wyhlen koordiniert, ein Beispiel. „Es läuft viel mehr, als über den Förderbeitrag abgerechnet wird“, hielt Birgitt Kiefer fest. Sie leitet neu das Familienzentrum Rheinfelden, unter dessen Regie der Treff in Wyhlen steht.

Deiß und Kiefer hoben in ihren Ausführungen im Hauptausschuss immer wieder auf das Prinzip der Niederschwelligkeit der Angebote ab. So werde der Familientreff als „Wohnzimmer“ genutzt, als Ratgeber in Anspruch genommen, diene als Kontaktbörse, helfe bei der Hilfe zur Selbsthilfe und biete gute Möglichkeiten zu gegenseitigem Austausch. Und das über Generationen- und Kulturgrenzen hinweg.

Manch einer, weiß Deiß, bleibe über Jahre hinweg am Ball. Beispiel: Da saßen Eltern vor wenigen Jahren erst im „Wickel-“ und dann im „Zwergen-Café“, und heute trifft man sie samt dem größer gewordenem Nachwuchs dann etwa im Bilderbuchkino oder bei Aktivitäten der „Outdoor Family“. Deiß: „Denn unser Familientreff findet drinnen und draußen statt.“

Und das muss er zwangsläufig auch, schließlich sind die Räumlichkeiten in den Abtsmatten doch mehr als beengt. Nicht nur einmal klang in Kiefers und Deiß’ Ausführungen daher auch der Wunsch nach größeren Räumen für den Familientreff durch. Einen Ball, den Bürgermeister Tobias Benz zwar aufgriff, aber spontan auch nur ein „Da wollen wir im Gespräch bleiben“ beisteuern konnte. Gleichwohl attestierte der Rathauschef dem Familienzentrum, ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Sozialstruktur in der Doppelgemeinde geworden zu sein.

Birgitt Kiefer ging schließlich einen Schritt weiter. Sie sprach von der Vision, den Familientreff mit seinen Angeboten in ein „Kontaktzentrum“ zu integrieren, dies in Zusammenarbeit mit örtlichen Kooperationspartnern.

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