Grenzach-Wyhlen Ohne Mama-Taxi und dennoch sicher

Rolf Rombach
Bis zur Bahnunterführung soll demnächst noch entlang der Südseite des Hornackers ein Gehweg errichtet werden. Einige Parkplätze an der Bahnlinie werden in diesem Zusammenhang dann wegfallen. Foto: Rolf Rombach

Schulwegführung: Umfrage unter Eltern soll helfen, die Sicherheit der Kinder zu erhöhen.

Grenzach-Wyhlen - Das Ordnungsamt der Gemeinde Grenzach-Wyhlen hat erstmals mit einem deutschlandweit tätigen Ingenieurbüro aus Wuppertal eine gezielte Auswertung der Schulwege angestoßen. Je 300 Fragebögen gingen kürzlich an die Eltern der Grundschüler in Grenzach und Wyhlen.

Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Tretroller: Viele Kinder machen sich ohne elterliche Begleitung auf den Weg zur Schule. Dies fördert einerseits die Selbstständigkeit, andererseits werden so auch die Gefahren gemindert, die durch die „Elterntaxis“ entstehen.

Die wichtigste Frage für die Gemeinde lautet nun: Wo sehen die Erziehungsberechtigten Gefahrenpunkte im Ort, die den Kindern auf dem Schul- oder Freizeitweg entgegentreten?

Radweg-Auswertung für das Schulzentrum

Man merkt im Gespräch mit Jürgen Käuflin, wie wichtig dieses Thema für den Ordnungsamtsleiter ist. Neben der Befragung soll im kommenden Jahr eine Radweg-Auswertung für das Schulzentrum folgen – vorbehaltlich der Freigabe der Finanzmittel. Obwohl das Stuttgarter Innenministerium ausdrücklich Schulwegkonzepte wünscht, gebe es von dort keine finanzielle Unterstützung für die Gemeinden.

Über den Zeitraum von einem Jahr sind die Auswertung und Umsetzung angesetzt, die zusammen mit den Elternbeiräten, den Rektoren und Lehrern erfolgen sollen. Mit Ortsterminen, Behördenrunden und weiteren Rückmeldungen geht Käuflin davon aus, im Juli kommenden Jahres finale Ergebnisse präsentieren zu können.

Bereits jetzt erhalten Erstklässler eine Schulwegempfehlung mit Hinweisen zu sicheren Querungsstellen. Später soll das auch digital möglich sein. „Es muss erst wachsen“, bremst Käuflin indes vorschnelle Erwartungen. Wichtig sei es, Eltern und Kinder gleichermaßen einzuspannen. Vor allem den Nachwuchs möchte man mit einem Belohnungssystem zusätzlich motivieren, zumindest die Schlussetappe auf das Schulgelände eigenständig zu gehen. Käuflin gefällt daher das Konzept der Errichtung von Hol- und Bringzonen, womit das Chaos vor den Schulen an den Engstellen wie in der Grenzacher Schulstraße entschärft werden sollen.

Kritikpunkt einiger Eltern ist der enggefasste Radius der mitgelieferten Stadtpläne. „Wir sind eine langgezogene Gemeinde, da hat leider nicht alles auf der Karte Platz“, erläutert Käuflin und verweist in dem Zusammenhang auf die achte Frage, in der Problemstellen ausführlich beschrieben werden sollen. „Das gilt auch für Stellen außerhalb des Plans.“

Grenzacher Plan ist nicht ganz komplett

So fehlen auf der Grenzacher Karte beispielsweise das komplette Neufeld sowie der westliche Ortsteil ab der Hornboden-Unterführung. Allerdings ändert sich im Bereich des ehemaligen Bahnübergangs um die Kreuzung Basler Straße/Hornacker/ Im Rippel demnächst noch einiges (wir berichteten). Neben der Neugestaltung der Kreuzung und Verschiebung der Basler Straße gen Süden direkt an die Bahnlinie erhält der vordere Teil des Hornackers in Kürze noch einen befestigten Gehweg vom Neubaugebiet bis vor zur Bahnunterführung. Die an der neuen Bushaltestelle „Im Rippel“ befindliche Querungshilfe über die Bundesstraße könnte noch um eine Ampel oder einen Fußgängerüberweg ergänzt werden, sofern bei der nächsten Verkehrsschau ein Bedarf ausgemacht wird.

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