Die Sicherheitseinrichtungen hätten funktioniert, und die Anlage habe sich sicher abgestellt, betonte Bregy mit Nachdruck. Der defekte Elektrolyseur müsse nun ausgebaut und nach Italien transportiert werden. Damit falle die Wyhlener Anlage für Monate aus.
In einer Fragerunde hatten die zugeschalteten Teilnehmer Gelegenheit dazu, sich zu melden. „Die Anlage hat erneut nicht funktioniert“, klagte Michael Kempkes. Der Sprecher der BI „Wasserkraftwerk am Altrhein“ und Nachbar der Anlage fragte, wann diese endgültig abgeschaltet werde. Bregy entgegnete, die Anlage sei sicher, und ED werde alles unternehmen, um die größtmögliche Sicherheit für die Anwohner herzustellen. Kempkes ergänzte, es sei reines Glück gewesen, dass niemand zu Schaden kam. Aber das dürfe so doch nicht weitergehen: „Glück darf hier keine Rolle spielen.“
Eine Teilnehmerin beklagte, dass durch die geplante Erweiterung immer mehr zugebaut werde. „Ich habe Angst, dass uns das bisschen Natur hier auch noch abhanden kommt.“ Man halte sich an das Genehmigungsverfahren, sagte Alain Bregy, und weiter: „Ich sehe auch das Problem mit dem Verkehr; wir suchen nach Lösungen.“
Überhaupt, die geplante Erweiterung der Anlage um fünf Megawatt sorgt für Bedenken. Kempkes wollte wissen, ob es alternative Überlegungen gebe. Lennemann bekundete, wenn man eigene Grundstücke habe, wolle man diese nutzen. Zudem sei noch nicht klar, welche Technik bei einer Erweiterung zum Einsatz kommen werde.
Bedenken wurden auch geäußert, dass eventuell das Bedienpersonal nicht ausreichend geschult sein könnte: „Das technische Personal hat keine Erfahrung in Chemie“, sagte eine Teilnehmerin, was Tom Hellriegel von ED aber verneinte: „Wartung und Service wird zudem von externen Fachleuten vorgenommen.“
Die Frage nach dem Transport des erzeugten Wasserstoffs bewegte die Teilnehmer ebenfalls. Er verstehe die Bedenken wegen der schmalen Straße, bekundete Bregy. Man stelle Überlegungen an, wie der Verkehr anders geführt werden könnte, aber die Straße sei nun einmal öffentlich.