„Echtes“ Gemeindeleben erst spät kennengelernt
In Grenzach-Wyhlen hat der Pfarrer nach zwölf Jahren Bundeswehr erstmals ein „richtiges Gemeindeleben“ kennengelernt. Anfangs noch als Seelsorgeeinheit, seit sechs Jahren in Form einer einzigen katholischen Kirchengemeinde. „Ich bin nie in einem Umfeld einer Pfarrei aufgewachsen. Hier habe ich den ‚Kirchturm‘ kennengelernt, für den sich die Menschen engagieren und brennen.“
Begeistert denkt der Geistliche zurück, wie im Dorf spontan eine starke Hilfsbereitschaft für die Flüchtlinge entstand: „Ich habe im Gottesdienst nach einem Fahrrad gefragt und hatte kurz darauf zehn Velos, die wir dann weitergeben konnten.“
Und der „Privatmensch Uwe Schrempp“ ist ebenfalls kein Mensch für das Sofa. Gerne zieht es ihn in den Schwarzwald oder an den Bodensee zum Wandern. Oder zum Schwimmen in den Rhein – mit einer heißen Suppe danach zum Aufwärmen. Letzteres wird er dieses Jahr wegen des Hochwassers wohl nicht mehr schaffen. Doch dafür freut er sich, wenn künftig der Bodensee direkt vor der eigenen Haustür liegt. „Meine Familie kommt aus Neufrach. Dort sind noch viele Cousinen und Cousins von mir. Das ist direkt hinter dem Berg von Meersburg. Somit ist mein Weggang auch ein Nachhausekommen.“