Grenzach-Wyhlen Evangelische Kirchengemeinden fusionieren

mv

Grenzach-Wyhlen. Die Evangelische Landeskirche muss in den kommenden zehn bis zwölf Jahren 30 Prozent der Kosten im personellen und strukturellen Bereich einsparen. Der Sparkurs trifft auch die örtlichen Gliederungen. Für die Protestanten in Grenzach- Wyhlen bringt dies Veränderungen mit sich, wie bei der Versammlung der evangelischen Kirchengemeinde Grenzach am Sonntag zu erfahren war. Vertretungspfarrer Steffen Mahler berichtete dort über die Kürzungsstrategien des Kirchenbezirks.

Personal

Für den Bereich Personal kündigte er für Rheinfelden an, dass noch in diesem Jahr von bisher insgesamt vier Pfarrstellen eine wegfallen wird. Für Grenzach-Wyhlen ist in den kommenden zehn Jahren in Planung, dass von bisher zwei Pfarrstellen eine wegfallen soll. Vorgesehen ist die Umwidmung zur Diakonstelle mit dem Aufgabengebiet „Kita und junge Familien“. Dieser Diakon soll dann für den Kooperationsraum Rheinfelden und Grenzach-Wyhlen zuständig sein.

Fusion bis 2032

Weiter führte Mahler aus, dass die beiden bisherigen Kirchengemeinden Wyhlen und Grenzach bis spätestens 2032 fusionieren würden. Man erhoffe sich neben den finanziellen Einspareffekten auch, dass die Arbeit sicht- und erlebbarer werde.

Finanzen und Gebäude

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Frank Hirtle zeigte sich beim Blick auf die Infrastruktur der bisherigen Kirchengemeinden zuversichtlich, dass man darauf achten werde, dass die Gelder auch künftig dort verblieben, wo sie bisher angesammelt respektive wofür sie schon bisher vorgesehen waren. Für zukünftig fällige Gebäudesanierungen sei man rücklagentechnisch gut aufgestellt..

Gemeinsame Versammlung

Für den 21. März kündigte Hirtle eine gemeinsame Versammlung der Kirchengemeinderäte aus Rheinfelden und Grenzach-Wyhlen an. Bezirksvertreter würden dabei darüber informieren, was mit den kirchlichen Gebäuden geschehen soll. Hirtle und Mahler betonten jedoch, dass all dies in einem Prozess der Teilhabe geschehen werde.

Kita Senfkorn

Erfreut zeigte sich Hirtle über die positive Entwicklung in der Kita Senfkorn. Man verzeichne zwar noch immer einen Sanierungsstau. Aktuell gehe es aber nun um die Frage, wie man sich mit der politischen Gemeinde einige, um die Kita Senfkorn zukunftsfähig zu machen. Dies auch im Hinblick auf mögliche Fusionen mit der Kita Sonnenschein im Bonhoeffer-Haus. Kritik äußerte Hirtle dabei an Bürgermeister Tobias Benz. Dieser habe im Rahmen des Neujahrsempfangs gesagt, dass sich die Kirche in Bezug auf Kitas zusehends mehr zurückziehe. Dabei wisse der Bürgermeister sehr genau, dass die Kirche auch in diesem Bereich sehr engagiert sei.

Jugendreferent

Neu ausgeschrieben wird indes die Stelle des ökumenischen Jugendreferenten, wie Kirchengemeinderätin Brigitte Lindemann mitteilte. Man hoffe nun, dass man die 50-Prozent-Stelle noch in diesem Jahr neu besetzen könne. Ausschreibungsabstimmungen würden derzeit auch über die Landeskirche erfolgen.

Kantorei

Als „zunehmend erfreulich“ bezeichnete Frank Hirtle die Entwicklung der Kantorei mit aktuell 34 Sängerinnen und Sängern. Im Vergleich mit anderen Kantoreien nehme sie damit einen Spitzenplatz ein. Der Kirchenmusik in Grenzach-Wyhlen attestierte er daher eine gute Zukunft. Unter anderem wird die Kantorei Gottesdienste am 5. März, am Ostersonntag und am 2. Juli musikalisch bereichern.

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