Grenzach-Wyhlen (tn). Das vor wenigen Tagen eingeführte grenzüberschreitende Tarifsystem „Triregio“ zwischen
Grenzach-Wyhlen (tn). Das vor wenigen Tagen eingeführte grenzüberschreitende Tarifsystem „Triregio“ zwischen dem Regio-Verkehrsverbund Lörrach (RVL) und dem Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) mit gegenseitiger Fahrscheinakzeptanz hat auch seine Schattenseiten. Still und leise ist nämlich eine seit Jahren bewährte Regelung beerdigt worden.
Wie Tilo Levante (FDP) am Donnerstagabend im Hauptausschuss beklagte, gelte die RVL-Punktecard nämlich bei der Fahrt über die Grenze in die Schweiznicht mehr. Dies treffe auch auf die Zwei-Zonen-Mehrfahrtenkarte des TNW zu, wie Bürger ihm berichtet hätten. Bürgermeister Tobias Benz bestätigte, dass sich im Rathaus ebenfalls Bürger beschwert hätten.
Und tatsächlich: Die jahrelang übliche Regelung, dass für eine Fahrt aus dem grenznahen RVL-Bereich ins Basler Stadtgebiet (TNW-Zone 10) einfach ein Zusatz-Punkt zu entwerten ist, wird nicht mehr angeboten. Bleibt neuerdings also nur der Kauf eines Einzelfahrscheins, was, wie Levante monierte, somit einer im Vergleich zur Punktecard versteckten Preiserhöhung von bis zu 30 Prozent gleichkomme. Das im Rahmen von „Triregio“ angebotene Handy-Mehrfachticket ist zwar im Vergleich zur Einzelfahrkarte preisreduziert, für Levante aber „nicht barrierefrei“.
Hier setzte auch Benz an. So sei die Smartphone-Nutzung in der Schweiz mit Roaminggebühren behaftet. Zudem gebe es Menschen, die sich schon aus Datenschutzgründen kein Handy-Ticket kaufen wollten – oder es gar nicht könnten. „Es kann jedenfalls nicht sein, dass eine Verbesserung mit solchen Nachteilen einhergeht“, ärgerte sich der Rathauschef. Vielmehr müssten die Neuerungen eine Ergänzung zu bewährten Angeboten sein. Er wolle deshalb beim RVL nachhaken, kündigte Benz an.
