Unbestreitbar ist, dass die Doppelgemeinde mit der Dauer von Sitzungen ihrer kommunalen Gremien im Landkreisvergleich einen Spitzenplatz einnimmt. Gründe gibt es dafür viele: Tatsächlich ist die Zahl komplexer Themen mit erhöhtem Beratungs- und Vortragsbedarf angesichts der Struktur der hochdynamischen Gemeinde im Vergleich zu ihrer Größe enorm. Hinzu kommt aber auch „Hausgemachtes“: ein im Vergleich sehr später (und oftmals noch weiter verspäteter) Sitzungsbeginn, manchmal zu geringe Vorabsprachen innerhalb der Fraktionen sowie bei „Gegenwind von Ratsseite“ ein intensives, wiederholtes Werben der Verwaltung für den jeweiligen Beschlussvorschlag. Den Ball wirft man sich gegenseitig zu und schiebt den Schwarzen Peter hin und her.
Nachdem es in den vergangenen Monaten öfter zu Unmut kam, wenn das Gremium auch um 22.30 Uhr noch immer beisammensaß und Sätze wie „Wir sind müde und müssen morgen früh aufstehen“ zu hören waren, will die Verwaltung nun versuchen, einen Riegel vorzuschieben und Sitzungen tendenziell zu verkürzen.