Neben der Erzeugung von „Biotech“ wird Roche aber auch zunehmend auf dem Feld der Digitalisierung aktiv beziehungsweise will die Chancen nutzen, die sich daraus auch im Sinne der medizinischen Forschung und Entwicklung ergeben. So hat der Pharma-Riese die beiden Firmen „Foundation Medicine“ und „flatiron“ gekauft, an denen er bisher schon Anteile hielt. Laut Hagen Pfundner ist „Foundation Medicine“ ein Pionier in der Sequenzierung und genetischen Analyse von Krebserkrankungen. Das Unternehmen „flatiron“ dagegen sei führend in der Digitalisierung von Krankenakten und bei der Auswertung von Daten aus der Routineversorgung. Beide Unternehmen passten daher besonders gut ins Portfolio von Roche, wie Pfundner ausführte.
Ziel sei eine (anonymisierte) Gewinnung von immer mehr Daten aus der Routineversorgung von Patienten, um die Informationen dann sinnvoll zusammenzuführen. Dazu zählen etwa Krankheitsverläufe und genetische Profile. Also – vereinfacht ausgedrückt – die globale Klärung einer Frage, wie: „Wem hat was, wann, wobei, warum und wie geholfen, und was können wir aus den gewonnenen Daten lernen?“ Daraus würden dann Algorithmen entwickelt. Damit könne die personalisierte Therapie in Zukunft enorm verbessert werden. „Das wird aber auch die Forschung fundamental beschleunigen“, ist der Vorstand der Roche Pharma AG überzeugt.
Roche in Zahlen
Am Standort Grenzach beschäftigt Roche Pharma aktuell 1507 Mitarbeiter aus 27 verschiedenen Nationen – Tendenz steigend. Zum Vergleich: 2009 arbeiteten 1198 Menschen im Werk Grenzach, 2014 waren es 1324 und 2017 bereits 1445. Die Frauenquote liegt bei 64,5 Prozent. Frauen stellen zudem 43 Prozent der Führungskräfte.