Grenzach-Wyhlen Roche pfeift zur zweiten Halbzeit

Die Oberbadische
Im Baufeld Nord sind bereits rund 34 900 Tonnen belastetes Erdreich ausgehoben worden. Foto: zVg/Pressefoto Roche Foto: Die Oberbadische

Keßlergrube: Gut die Hälfte des verseuchten Erdreichs ist bereits ausgehoben / Fehlalarm ausgelöst

Die Sanierungsarbeiten auf dem Roche-Perimeter der Keßlergrube gehen sehr gut voran. Wie das Unternehmen mitteilt, ist knapp die Hälfte des verunreinigten Erdreichs bereits ausgehoben und zur thermischen Entsorgung transportiert worden.

Grenzach-Wyhlen. Zwar hat der eigentliche Vollaushub unter der luftdichten und schallgedämmten Halle erst im Dezember begonnen, dank vorangegangener Geländemodellierung und Großlochbohrungen summiert sich der Aushub inzwischen schon auf 145 000 Tonnen. Roche rechnet mit noch etwa 170 000 Tonnen belastetem Erdreich, das thermisch entsorgt wird. Laut Roche sind im Baufeld Nord von Perimeter 1 bereits rund 35 000 Tonnen Boden ausgebaggert worden. Inzwischen erreiche das mit dem Aushub beauftragte Unternehmen die geplante Tagesleistung von bis zu 1000 Tonnen, wie aus einer Pressemitteilung von Roche hervorgeht. Der reguläre Sanierungsbetrieb verlaufe im Zeitplan; der Aushub und die Logistik könnten zumeist störungsfrei abgewickelt werden. Das Pharmaunternehmen rechnet bis zum Jahr 2020 mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten von Perimeter 1.

Baustellenräumung nach Fehlaralm

Wie Roche mitteilt, habe sich das eigens aufgestellte Sicherheitskonzept für die Keßlergrube bewährt. Dieses definiert unter anderem die Abläufe bei einer Baustellenräumung aufgrund von außerordentlichen Situationen und Notfällen. Zwar sei am 1. Februar versehentlich ein Fehlalarm ausgelöst worden, die anschließende Baustellenräumung habe aber reibungslos funktioniert. Sämtliche auf dem Areal befindlichen Personen hätten innerhalb von Minuten das Baufeld sowie die Container verlassen und sich am Sammelpunkt eingefunden.

Nur einen Tag später kam es erneut zu einem kleinen Vorfall auf der Baustelle. Wie Roche mitteilt, wurde ein Eckblech der Sanierungshalle an der Ecke von Perimeter 3 zur Baustraße durch eine Kollision beschädigt. Dabei touchierte ein leerer, zuvor auf der Baustraße zwischengelagerter Entsorgungscontainer, der mittels Gabelstapler zur Befüllung gebracht werden ̈ sollte, den Rand der Einhausung. Diese sei intakt geblieben. Laut Mitteilung ist aus dem Halleninneren keine Luft entwichen. Somit habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung für Mensch und Umwelt bestanden, teilt das Pharmaunternehmen mit.

Ausblick

Sobald die Aushubarbeiten im Baufeld Nord abgeschlossen sind, soll die Baugrubensohle beprobt und analysiert werden. Bei einem positiven Ergebnis soll das Baufeld mit sauberem Bodenmaterial beispielsweise von der Rheinauskiesung oder aus einem Steinbruch aufgefüllt werden. Danach rückt die Sanierung von Baufeld Süd in den Fokus, heißt es.

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