Das sagt der Bürgermeister:
„Das Verhalten dieses Mannes ist völlig inakzeptabel“, schnappt Bürgermeister Tobias Benz nach Luft. Er hatte sich am Donnerstag die Premiere der „3 Musketiere“ angesehen und später durch Erzählungen mitbekommen, was vorgefallen war. „Wir werden das seitens der Gemeinde so auf gar keinen Fall akzeptieren und adäquat darauf reagieren.“ Was in Wyhlen passiert sei, „darf man so einfach nicht stehen lassen; das tolerieren wir nicht“. Der Vorfall widerspreche fundamental den Werten des Grundgesetzes und trete die Grundlagen des Miteinanders in Deutschland mit Füßen. „Man muss diesem Mann klar sagen: So geht das in Deutschland nicht.“ Benz hat nach eigenem Bekunden die Polizei eingeschaltet, da er auch für die Abbauarbeiten am heutigen Montag ein Sicherheitsproblem befürchtet.
Besonders traurig findet der Bürgermeister den Aspekt, dass der „schockierende Vorfall“ bei einem Musical passiert sei, welches inhaltlich zu Toleranz, Frieden und religiösem Ausgleich aufrufe.
Das sagt der Schulleiter:
Dem stimmt auch LMG-Direktor Frank Schührer zu. „Auch wir als Schule müssen über den Vorfall sprechen. Wir können das so nicht stehen lassen“, bekräftigt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Immerhin sei das Musical „genau genommen eine Schulveranstaltung“. Und an solchen seien körperliche Züchtigungen oder Schläge allgemein „ein absolutes Tabu“. Elvis B., der gerade sein Abitur gemacht hat, sei ein in der Schulgemeinschaft sehr aktiver, engagierter Schüler. „Und dann passiert so etwas. Das lässt einen nicht los“, hält der LMG-Direktor fest.
Familie B. war gestern aufgrund vergeblicher Versuche, die Telefonnummer zu erhalten, nicht erreichbar.