Annette Grether von den Grünen zeigte sich auf Nachfrage zufrieden mit dem Ergebnis für ihre Partei vor Ort. Mehr Stimmen für die Grünen hätte sie sich indes auf Landes- und Bundesebene gewünscht. „Ich dachte, dass da noch deutlich mehr drin ist. Gerade für viele jüngere Wähler ist das Ergebnis doch eine große Enttäuschung“, bilanziert sie. „Es wird nun anstrengend, wichtige politische Veränderungen umzusetzen.“ Sie glaubt, dass viele Wähler Angst vor allzu großen Veränderungen gehabt hätten. Eines sei jedoch klar: An den Grünen komme keiner vorbei. „Wir müssen und werden Akzente setzen und versuchen, so viel wie möglich umzusetzen. Der Klimaschutz muss oberstes Ziel sein.“
Lobende Worte fand sie für den Einsatz des Spitzenkandidaten Gerhard Zickenheiner: „Er hat ja ein super Ergebnis eingefahren und liegt fast gleichauf. Schade, dass er nicht in den Bundestag einzieht. Ich hätte mir gewünscht, dass ein Grünen-Vertreter aus dem Landkreis dort unsere Ziele vertritt.“
Felix Düster von der FDP freut sich: „Ein tolles Ergebnis! Das kann sich sehen lassen“. Indes hatte er aufgrund der Rückmeldungen und der Stimmung sogar mit noch mehr Prozent für seine Partei gerechnet. Auf Landesebene und in Grenzach-Wyhlen, wo die Freien Demokraten traditionell gut aufgestellt sind, ist er sehr zufrieden. „Da spiegelt sich auch die gute Arbeit von Christoph Hoffmann wider.“ Generell habe die FDP gerade in der Pandemie mit ihren politischen Ansätzen wichtige Akzente gesetzt und Wählerstimmen gewinnen können.
Nun gelte es abzusehen, mit welchen Parteien sich die größten Schnittmengen ergeben. „Das müssen die in Berlin aushandeln. Viele hoffen wohl auf eine Jamaika-Koalition“. Für ihn ist klar: Es braucht Veränderung. Ob dafür die CDU der richtige Partner ist, darauf will er sich momentan nicht festlegen.