Grenzach-Wyhlen Siedlung „Stück“ wird abgerundet

Die Oberbadische
Der bisher nur in Ansätzen vorhandene Buchenweg wird zu einer öffentlichen Sackgasse ausgebaut. Das Anwesen Buchenweg 13 (rechts im Bild) weicht der geplanten Reihenhausbebauung. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Innenverdichtung: Neubauprojekt wird deutlich „eingedampft“ / Investor plant nur noch 18 Reihenhäuser

Der Technische Ausschuss des Gemeinderates hat am Dienstagabend den Plänen eines Investors seine Zustimmung erteilt, im südwestlichen Bereich der Siedlung „Stück“ 18 Reihenhäuser zu errichten. Das Projekt fällt damit deutlich kleiner aus als ursprünglich vorgesehen. Das letzte Wort in der Sache hat kommende Woche der Gemeinderat.

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Mehr als 30 Wohneinheiten waren geplant, im Änderungsentwurf des Bebauungsplanes „Siedlung-Stück“ ist jetzt von nur noch 18 die Rede. Grund dafür ist die Bodenbeschaffenheit einiger Grundstücke, die den Investor von einer Bebauung Abstand nehmen lassen, wie Bürgermeister Tobias Benz im Ausschuss sagte. Bei Untersuchungen seien teilweise Geländeauffüllungen festgestellt worden, die eine Bebauung erschweren würden. Dazu gehören der Bereich der zugewucherten „Grube“ an der Einfahrt zur Siedlung von der Straße „Am Wasserkraftwerk“ her sowie ein östlich gelegenes Grundstück am Buchenweg. „Dort zu bauen, rentiert sich für den Investor nicht“, hielt der Rathauschef fest. Trotzdem entstehe durch die in vier Gruppen geplanten 18 Reihenhäuser immer noch eine vergleichsweise dichte Bebauung, sagte Benz.

Was die Realisierung betrifft, haben Planer und Investor der Anwohnerkritik – es gab vor rund zwei Jahren einen Ortstermin (wir berichteten) – weitgehend Rechnung getragen. Zwar wird der Buchenweg eine öffentliche Straße, eine Durchbindung zum Fichtenweg ist dann aber nur für Fußgänger und Radfahrer gegeben. Für Autos wird der Buchenweg zur Sackgasse. Dies liegt vor allem an historisch bedingten Grundstücksgrenzen. Der Fichtenweg führt im Einmündungsbereich des Buchenwegs teilweise über eine Privatfläche.

Anwohnerkritik wurde erhört

Ebenfalls Rechnung getragen wurde dem Wunsch der Wiesenweg-Bewohner. Ihr Sträßchen bleibt wie bisher eine Sackgasse. Neu angelegt wird in Richtung Süden eine – noch namenlose – private Stichstraße, die in Höhe der „Grube“ vom Buchenweg abzweigt und die hinteren Reihenhäuserzeilen verkehrstechnisch erschließt. An ihr sollen Carports und Stellplätze angelegt werden. Parkplätze für Besucher werden an der Einfahrt zur Siedlung von der Straße „Am Wasserkraftwerk“ angelegt. Ein kleines Areal wird zudem als „Sondergebiet“ definiert, da ein Privateigentümer in einer zu errichtenden Garage Autos unterstellen möchte, wie Bürgermeister Benz und Planer Tilmann Liewer festhielten.

Das überplante Gelände im Südwesten der Siedlung „Stück“ liegt bislang großteils brach. Es gibt nur einen Bestandsgebäude-Komplex: das leerstehende Anwesen Buchenweg 13 samt Garagen und Werkstatt. Sie werden allesamt abgerissen.

Der Empfehlungsbeschluss des Technischen Ausschusses fiel einmütig aus. Einzig Karin Lischer (SPD) enthielt sich der Stimme. Sie vermisse in der Planung eine Wendemöglichkeit im Buchenweg, sagte sie.

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