Maier zufolge ruht der Fokus der Gestaltungsfibel „auf einem gemeinsamen Nenner“, um im Neubaugebiet „ein buntes Sammelsurium aus Fertighäusern“ zu verhindern. Wo stehen Einfamilienhäuser, wo Reihen- und wo Kettenhäuser? Wohin kommen die Wohnblöcke, das Seniorenzentrum und die „Mitte“? All dies ist für den „Kapellenbach-Ost“ – das derzeit größte projektierte Baugebiet im Landkreis Lörrach – bereits genau festgelegt. „Und da wollen wir eben keinen Wildwuchs, sondern eine harmonische Gestaltung drumherum“, erläuterte Maier im Gemeinderat.
Bepflanzung mit standortgerechtem Grün, hier Sattel-, dort Flachdächer, möglichst einheitlich gestaltete Fassaden nach fixen Vorgaben: Auf 71 Seiten findet sich vieles, was die Bauherren (auf bisher kommunalen Grundstücken) dereinst werden beachten müssen. „Und trotzdem glaube ich, dass davon in zwei, drei Jahren wieder einiges Makulatur ist. Dann ist vielleicht mal der nach Vorschrift gepflanzte Baum oder Strauch kaputt, und dann kommt halt doch ein Kirschlorbeer hin. Wozu macht man dann mit viel Aufwand eine Gestaltungsfibel?“, warf Grünen-Fraktionssprecherin Annette Grether nachdenklich ein. Woraufhin Bürgermeister Benz einräumte: „Ja, eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht.“
Deutlich entschlossener äußerte sich dazu Heinz Intveen. Zu Grether gewandt sagte der Sozialdemokrat: „Es ist gut, dass es diese Vorgaben gibt. Ich halte es für wichtig, dass wir damit einige Akzente setzen und später dann auch dafür sorgen können, dass sie eingehalten werden.“