Grenzach-Wyhlen Späte Würdigung für Frieda Grüneberg

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Die Delegation vor dem neu gestalteten Grabstein (von links): Martina Voigt, Michael Kuhn, Ulrich Tromm, Klaus Hillenbrand und Horst Hallmann. Foto: zVg/Helmut Bauckner

Gedenktafel: Grabstein der 1942 am Hörnli gestorbenen Jüdin hergerichtet

Grenzach-Wyhlen. Es geschah an Heiligabend 1942, dass Friederike (Frieda) Grüneberg an der grünen Grenze beim Hörnlizoll bei einem Fluchtversuch gefasst und im Grenzacher Zollamt einem heftigen Verhör unterzogen wurde. Ihrem Mann Alex gelang die Flucht. Er sah seine Frieda aber nie mehr wieder, denn sie nahm sich noch in der Nacht im Zollgebäude das Leben. Das jüdische Ehepaar war zuvor aus Berlin gekommen.

Frieda Grünebergs Grabstein stand bisher ziemlich unbeachtet an der Grenzacher Friedhofsmauer (wir berichteten). Der Verein für Heimatgeschichte hat nun mit Unterstützung der Gemeinde dafür gesorgt, dass er würdevoll präsentiert wird. Eine Erklärungstafel gibt Auskunft über die dramatische Flucht des jüdischen Ehepaares aus Berlin.

Der Journalist Klaus Hillenbrand von der Berliner „taz“ war durch die Recherchen von Ulrich Tromm aus Lörrach, veröffentlicht in den Jahresheften des Vereins für Heimatgeschichte, auf diese Tragödie aufmerksam geworden. Hillenbrand arbeitet laut Mitteilung an einem umfangreichen Artikel, der sich vor allem auch mit dem Fluchthelfernetzwerk der Region beschäftigen wird. Auch seine Frau, Martina Voigt von der „Gedenkstätte Stille Helden“, konnte Wesentliches zur Recherche beitragen.

Das war der Grund für ihren kürzlichen Besuch am neu gestalteten Grabstein auf dem Grenzacher Friedhof und an den Orten des Geschehens am Hirtenweg.

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