Grenzach-Wyhlen Sparkasse hat einen „Mutanfall“

Die Oberbadische
Der Spatenstich mit Bauherren, Fachleuten und Bürgermeister (von links): Jürgen Gisin, Thomas Friese, Ulrich Gersbacher, Fritz Wilhelm, Frank Hovenbitzer, Klaus Schäuble, Rainer Liebenow, Tobias Benz und Christian Eschbach. Foto: Willi Vogl

Spatenstich: Geldinstitut baut neu im Wyhlener Ortskern / Provisorische Räume bezogen

Die alte Wyhlener Sparkassenfiliale ist abgerissen worden. Wo sie einst stand, klafft ein tiefes Loch: die Grube für den Neubau. Am Freitagnachmittag trafen sich der Vorstand der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, Bürgermeister Tobias Benz und die Baufachleute zum Spatenstich in der künftigen Neuen Mitte von Wyhlen.

Von Willi Vogl

Grenzach-Wyhlen. Aus heutiger Sicht entsprach das alte Gebäude aus dem Jahr 1962 nicht mehr dem Stand der Technik und den funktionalen Notwendigkeiten für den Servicebereich einer modernen Bank. Vor allem soll mit dem Neubau der Selbstbedienungsbereich deutlich vergrößert werden. Alle Optionen abwägend, entschied das Geldinstitut sich für einen Neubau an der besten hierfür infrage kommenden Stelle: in der Mitte Wyhlens, am bisherigen Standort.

Der künftige viergeschossige Bau sieht mehr Wohnfläche und neben den Räumen für die Sparkasse auch Raum für ein weiteres Gewerbe vor. Der Zugang zu Filiale und Wohngeschossen wird barrierefrei. Die Räume will die Sparkasse mit rollstuhlgerechten Türbreiten ausstatten. Auf dem 670 Quadratmeter großem Grundstück sind auch wieder Kundenparkplätze geplant. Die Einweihung der neuen Wyhlener Sparkasse ist für Ende 2022/Anfang 2023 vorgesehen.

„Wir sind regional verankert und beauftragen deshalb regionale Firmen, wo immer dies möglich ist“, sagte Liebenow, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, im Hinblick auf die Auftragserteilung an das örtliche Bauunternehmen Gersbacher.

Der direkte Kontakt zwischen Kunde und Geldinstitut ist auch in der Übergangszeit gewährleistet. Die Wyhlener Sparkassen-Filiale bleibt gegenüber in zwei angemieteten Büroräumen der Baugenossenschaft in der Gartenstraße 18 für die Bürger geöffnet. Die Mieter des abgerissenen Hauses seien alle adäquat untergekommen.

Liebenows Dank galt unter anderen der Familie Auer, die als angrenzende Nachbarn einen notwendigen Erdaushub auf dem eigenen Grundstück erlaubten. Für das aus dem Abrisshaus gerettete Keramik-Kunstwerk des Wyhlener Künstlers Josef Hauser (1908 bis 1986) konnten Sparkasse und Gemeinde einen neuen Standort ins Auge fassen. Es befindet sich derzeit auf dem Bauhof der Firma Gersbacher.

Architekt Frank Hovenbitzer dankte dem Bauherrn für den Auftrag und lobte die Entscheidung für energetisch gute Lösungen wie dem Solarpanel auf dem Dach. „Ich freue mich auf ein schönes Gebäude“, sah er den Neubau als architektonisch hochwertigen Beitrag für Wyhlens Mitte.

„Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Bank ein neues Haus baut“, freute sich Bürgermeister Tobias Benz über die Bauentscheidung der Sparkasse. Dies angesichts der ansonsten vorherrschenden Schließungstendenz von Filialen vor Ort. Dies sei geradezu ein willkommener „Mutanfall“ der Sparkasse. Mit Blick auf die Gewerbemischung in Wyhlens Mitte attestiert er eine gute Nahversorgung: „Dieses Pflänzchen wollen wir weiter pflegen.“

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