Grenzach-Wyhlen Standfest in der Krise

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Berichteten über das vergangene Jahr im Familienzentrum (von links): Stefan Heinzel, Birgitt Kiefer, Leonie Donner und Fritz Gräßlin. Es fehlt Wibke Rombach. Foto: Rolf Rombach

Generalversammlung: Familienzentrum Rheinfelden bestätigt Vorstand im Amt

Rheinfelden/Grenzach-Wyhlen - Die Belastungen durch die pandemischen Einschränkungen kommen häufig bei Familien als erstes an. Davon wusste Familienzentrum-Geschäftsführerin Birgitt Kiefer in ihrer Jahresbilanz zu berichten. Im Rahmen der Versammlung hatte sie aber auch viele aufbauende Punkte auf der Agenda, wie die schwere Zeit gemeinsam leichter zu verarbeiten war und ist.

Kreative Problemlösungsansätze sind ein Markenzeichen des Familienzentrums (FamZe), welche in den vergangenen 15 Monaten gefragter waren denn je. Ob digitale Treffen, wie die Mitgliederversammlung am Donnerstag, oder Aktionspakete „to go“ – der Verein hält Kontakt zu den Menschen in Rheinfelden und Grenzach-Wyhlen. Ein Beispiel: Anstelle von Treffen in den FamZe-Räumlichkeiten gab es bei Bedarf eben gemeinsame Spaziergänge, wenn ein Ohr für die Sorgen benötigt wurde.

Kritisch sehen die Verantwortlichen die Kürzungen des Landkreises im Bereich der Zuschüsse für die Kindertagespflege, deren Auswirkungen sich im Laufe des Jahres dann wohl zeigen dürften.

Rückblick

Mit der „Alten Apotheke“ ist seit Oktober auch in Grenzach ein fester Standort des FamZe etabliert. Dieser entlastet die „Alte Post“ in Wyhlen und wurde im Oktober feierlich eingeweiht, nachdem sich die Verwaltung und der Gemeinderat der Doppelgemeinde kräftig dafür eingesetzt hatten (wir berichteten).

So gut es ging wurde das Vereinsleben entsprechend der Corona-Verordnungen am Laufen gehalten. Dabei habe sich die Benachteiligung der Frauen und Mütter herauskristallisiert. „Die Doppel- und Mehrfachbelastung nahm noch zu“, kritisierte Kiefer das gesellschaftliche Problem.

Ausblick

Weiterhin ist das FamZe auf der Suche nach mehr aktiven Männern im Verein. Das Projekt „Radeln ohne Alter“ ging 2020 in Rheinfelden mit 17 Piloten an den Start und soll 2021 mit einer Rikscha in Grenzach-Wyhlen erweitert werden. Erfreulich sei hier, dass vor allem junge, fitte Rentner damit einen Weg ins Ehrenamt gefunden haben, bilanzierte Kiefer.

Finanzen

Finanzvorstand Stefan Heinzel legte in seinem Bericht dar, dass 45 Prozent des Haushalts aus Fördermitteln und Zuschüssen bestünden. Trotz Pandemie wurden die Personalkosten im vergangenen Jahr nicht verändert. „Wir sind ein Familienbetrieb, auch unsere Mitarbeiter haben noch andere Herausforderungen durch die aktuelle Lage“, erläuterte er das Vorgehen des Vereins. Außerdem werde Fachpersonal benötigt, das man nicht überall finde und nicht verlieren wolle.

Wahlen

Fritz Gräßlin (Vorstandssprecher), Stefan Heinzel (Vorstand IT/EDV) und Wibke Rombach (Mitglieder, neu: Finanzvorstand) wurden ohne Gegenstimme wiedergewählt.

Neue Angebote

Das „Café Alleinerziehend“ bietet immer mittwochs von 14.30 bis 16 Uhr im Café „Metamorphose“ (Hebelstraße 23a, Rheinfelden) die Möglichkeit zum unverbindlichen Austausch. Ferner findet mit Rücknahme der Beschränkungen dort auch die „Küche international“, ein bunt gemischter Essenstreff, statt.

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