Grenzach-Wyhlen Standort für Wettbewerb fit machen

Die Oberbadische
Bernd Brian, Leiter Operation Cluster Basel Area der BASF Foto: Die Oberbadische

BASF will Produktion verändern

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. „Wir arbeiten schon sehr lange am Konzept für den Standort Grenzach,“ sagte Bernd Brian, Leiter Operation Cluster Basel Area der BASF, gestern gegenüber unserer Zeitung, „mit diesen Maßnahmen sichern wir die Wettbewerbsfähigkeit der Produktion des Standorts und sind dabei gut im Plan.“

Vorgestern hatte BASF mit der Ankündigung überrascht, am Standort Grenzach rund 40 Millionen Euro, vor allem in Anlagen und Qualifizierung zu investieren und zudem angekündigt, die Produktion weitgehend auf Produkte des Unternehmensbereichs Chemicals, also Stoffe für die Kosmetik- und Körperpflegeindustrie, umzustellen.

Seit 2010 sind mit der Neuausrichtung zehn Millionen Euro in die Infrastruktur des Standortes geflossen, betonte Brian, und fügte an, dass BASF bereits weitere 30 Millionen Euro aufgewendet hat, um Gebäude rückzubauen und für die zukünftige Produktion anzupassen.

Damit habe man einen wichtigen Schritt vollzogen, den Standort wettbewerbsfähig zu machen. „BASF ist bemüht den Standort zukunftsfähig zu halten“, betonte der BASF-Manager. Die Pigmentproduktion in Grenzach werde schon bis zum Ende des ersten Halbjahres 2014 aufgegeben, aber durch die konsequente Ausrichtung auf Care Chemicals könnten alle Mitarbeiter, auch die aus der Pigmentproduktion am Standort weiterarbeiten. „wir werden alle Mitarbeiter aus diesem Bereich in Grenzach beschäftigen können“, so Brian.

Man plant weiter die Herstellung von Spurennährstoffen, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, „ein Wachstumsmarkt“, ist sich Bernd Brian sicher. Insgesamt wird BASF am Standort Grenzach bis 2018 80 Millionen Euro investiert haben. Eine Hürde ist aber die über das Areal der BASF verhängte Veränderungssperre. „Da sehen wir gewisse Hindernisse,“ betonte Brian, „wir prüfen aktuell die Konsequenzen und die möglichen Schritte.“ Die Mitarbeiter im Werk wurden bereits über die aktuellen Entscheide informiert, er habe durchweg „positive Reaktionen“ erhalten, sagte Bernd Brian zumal man eine gewisse Anspannung, die mit Blick auf die Neuausrichtung des Grenzacher Standortes vorhanden war, feststellen konnte.

„Wir freuen uns über das positive Signal, das ist eine gute Nachricht“, kommentiert Bürgermeister Jörg Lutz die Situation und er hoffe nun, dass die Entwicklung mit der Fokussierung auf Care Chemicals auch so eintritt. „Es wäre wünschenswert, wenn in diesem Zusammenhang auch ander Firmen mit einem ähnlichen Portfolio sich in Grenzach ansiedeln würden“. Für die Arbeitnehmer sei die Ankündigung sicher ein Signal auf das sie sehnlich gewartet hätten, sagte Lutz.

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