BI sammelt 300 Unterschriften
300 Unterschriften gegen die „P2G“-Anlage hat die Bürgerinitiative nach eigenen Angaben bislang gesammelt. Rund 50 Unterschriften stammten allerdings von Schweizern „und fallen damit heraus“, hält Bürgermeister Benz dagegen. Er bezweifle, „dass alle Unterschreiber sich tatsächlich darüber im Klaren waren, wogegen sie unterschreiben. Die Unterschriften wurden unter dem Motto „Gegen eine Chemieanlage im Naturschutzgebiet“ gesammelt, was definitiv nicht den Tatsachen entspricht. Am Ende wird der Gemeinderat als gewähltes Gremium aus Vertretern der Bürgerschaft über das Projekt entscheiden“, ergänzt Benz.
Michael Kempkes wiederum bezeichnet 300 Unterschriften gegen den geplanten Anlagenstandort keinesfalls als zu wenig. Er wirft im Nachgang die Frage auf, wie viele Unterschriften man denn brauche beziehungsweise „wann die Belange der Bürger ausreichend Gewicht haben“ gegenüber den Interessen von ED. Den Gesprächsfaden abreißen lassen wolle die BI aber keineswegs, hält ihr Sprecher fest.
„Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen befürwortet grundsätzlich das Power-to-Gas-Projekt von Energiedienst als innovatives, zukunftsweisendes Projekt, wird aber im weiteren förmlichen Verfahren im Sinne einer Gesamtabwägung natürlich auch die Interessen der Anlieger berücksichtigen“, stellt Bürgermeister Benz klar. Dass durch den Runden Tisch aus einem Gegner des Projektes plötzlich ein Befürworter werde, „war aber natürlich absehbar“, ergänzt der Rathauschef in Richtung des BI-Sprechers.
ED sieht zahlreiche Missverständnisse geklärt
Den informellen Austausch und Dialog am Runden Tisch betrachte Energiedienst als „sehr gut, da alle Beteiligten an einem Tisch saßen“, sagt ED-Kommunikationsleiter Alexander Lennemann. Man habe viele offene Fragen beantwortet und Missverständnisse ausräumen können, beispielsweise, warum in verschiedenen Unterlagen die Größe der geplanten Anlage unterschiedlich sei. „Dieser Termin hat sich aus unserer Sicht gelohnt, weil er noch einmal zusätzlich für Transparenz gesorgt hat“, schließt Lennemann.