Grenzach-Wyhlen Stets ein Auge auf der Entwicklung

Die Oberbadische
Bei ihnen laufen auch künftig die Fäden zusammen (von links): Kassierer Günter Holl, stellvertretende Vorsitzende Yvonne Weber und Vorsitzender Manfred Mutter. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

„Zukunftsforum“: Aus Bürgerinitiative hervorgegangener Verein hält seine erste Hauptversammlung ab

Seit drei Jahren besteht der Verein Zukunftsforum Grenzach-Wyhlen. Hervorgegangen ist er aus der Bürgerinitiative gegen die geplante Ansiedlung des Chemieentsorgers Zimmermann. Bei der Hauptversammlung des Vereins am Donnerstagabend wurde schnell deutlich, dass der Kampf gegen eine Ansiedlung der Entsorgungsfirma der entscheidende Teil der Vereinsgeschichte bleibt.

Grenzach-Wyhlen (rr). Immerhin vier Jahre lang stand Zimmermann im Mittelpunkt der Aktionen der damaligen Bürgerinitiative. Im Jahr 2015 erfolgte die Vereinsgründung, schon damals mit dem geweiteten Blick auf viele große Aufgaben der Gemeindeentwicklung.

Rückblick

„Zukunftsorientiert, sachbezogen, nicht ideologisch, sondern dialogorientiert möchten wir Ideen und Anregungen geben, um Grenzach-Wyhlen gleichermaßen als Zentrum der Wertschöpfung und des attraktiven Lebens zu entwickeln“, umriss Vorsitzender Manfred Mutter das Selbstverständnis des Vereins. Dieser Anspruch sei erfüllt worden durch aktive Mitarbeit an mehreren Diskussionsprozessen. Als Bespiele nannte er die zahlreichen Werkstattgespräche zur Gestaltung der beiden Ortsmitten und zum Verkehrskonzept, aber ebenso die Mitarbeit im Verbund „Chemie am Hochrhein“.

Mit Blick auf diesen Gesprächsrahmen zwischen Industrie, Kommunalverwaltungen und Bürgerschaft lobte er das Engagement der Stadt Rheinfelden. Mutter warf die Frage auf, warum es in Grenzach-Wyhlen keine so stark ausgeprägten Bemühungen für die Standortentwicklung gebe.

Ausblick

Nunmehr steht die Begleitung der Sanierung der Keßlergrube im Mittelpunkt der Vereinsarbeit. So überlegt das Zukunftsforum, wie die Klage der Gemeinde gegen die Entscheidung des Landkreises zur Umspundung des BASF-Perimeters der Grube unterstützt werden kann. Weiterzuführen seien die Formen der Bürgerbeteiligungen, nicht nur indem Vereinsmitglieder selbst aufträten, hieß es. Auch seien zahlreiche weitere Bürger dafür zu gewinnen, ihre Gedanken einzubringen.

Mutter kam mehrfach auf die Entwicklung des Industrieareals der BASF zu sprechen und stellte die Frage, warum das Unternehmen die für industrielle Nutzung bewilligte Fläche erweitern will (siehe Artikel auf der vorhergehenden Seite). Insgesamt sei der Blick aber künftig mehr auf die Pharmaindustrie zu legen, denn während im Industriecluster Basel der Anteil der chemischen Industrie von 80 auf etwa 20 Prozent sank, stieg der Anteil der Pharma- und Life-Science-Industrie von 16 auf 70 Prozent. Neben der Begleitung der industriellen Entwicklung sei aber weiterhin das Bemühung um lebenswerte Wohnbedingungen ein wichtiges Vereinsziel.

Die Jugend ansprechen

Mehrfach rief Mutter zu enger Zusammenarbeit mit Jugendlichen auf, schließlich sei es diese Bevölkerungsgruppe, die letztlich die Früchte der heutigen Vereinsarbeit ernten werde. Sehr erfreut war er deshalb auch, dass erste Verbindungen zum künftigen Jugendparlament geknüpft wurden.

Wahlen

Nach der Gründung des Vereins war dies die erste Hauptversammlung. Für die Besetzung der Vorstandsfunktionen gab es keine weiteren Kandidaten als die bisherigen Funktionsträger. So wurden Manfred Mutter als erster Vorsitzender, Yvonne Weber als Stellvertreterin und Günter Holl als Kassierer bestätigt.

Mitglieder: 50

Kontakt: Vorsitzender

Manfred Mutter, E-Mail: info@zukunftsforum-gw.de

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