Grenzach-Wyhlen Straftaten gehen deutlich zurück

Gerd Lustig
Freuten sich über eine alles in allem erfreuliche Kriminalstatistik für das Jahr 2018 (von links): Tobias Benz, Manfred Geiges, Jürgen Käuflin und Bernhard Weis. Foto: Gerd Lustig

Kriminalstatistik: Rückgang liegt bei 15,1 Prozent. Vergleichsweise hohes Niveau durch Lage.

Grenzach-Wyhlen - Erfreuliches hat die Kriminalstatistik des Jahres 2018 für Grenzach-Wyhlen parat. In nahezu allen Bereichen von Straftaten verzeichnete die Polizei zum Teil deutliche Rückgänge, im Bereich Diebstahl gab es sogar ein historisches Tief.

„Damit können wir zufrieden sein“, erklärten unisono Bernhard Weis, stellvertretender Leiter im Revierbezirk Rheinfelden, zu dem auch Grenzach-Wyhlen gehört, sowie Manfred Geiges, Leiter des Polizeipostens Grenzach. In vielen Bereichen gebe es auch im langjährigen Durchschnitt vergleichsweise gute Zahlen. Was beide Beamte aber auch deutlich machten: „Vergleichsweise haben wir hier nach wie vor ein hohes Kriminalitätsniveau.“ In erster Linie ist dies der Lage im Dreiländereck geschuldet.

Insgesamt wurden 2018 in der Doppelgemeinde 822 Straftaten registriert. Das sind immerhin 156 weniger als im Vorjahr und entspricht einem Rückgang um 15,1 Prozent. Darunter waren 111 Körperverletzungen (minus 21,3), 25 Fälle von Gewaltkriminalität (minus 3,8), 90 Sachbeschädigungen (plus 3,4) sowie 106 Delikte im Bereich Vermögen und Fälschung (minus 40 Prozent) .

Wohnungseinbrüche

Besonders gerne präsentierte Weis diesmal die Statistik für Wohnungseinbrüche. Hier wurden lediglich neun Straftaten registriert, was einem Minus von zwölf oder 57,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. „In erster Linie ist dies darauf zurückzuführen, dass ein Serientäter geschnappt wurde“, berichtete Weis. Und auch das Zeigen von Polizeipräsenz war sicherlich von Vorteil, ergänzte Geiges. Ganz erfreulich aus Sicht der Beamten stellt sich der Bereich Diebstahl dar. 182 angezeigte Fälle bedeuteten nicht nur einen Rückgang um 37 (minus 16,9 Prozent), sondern auch den historischen Tiefststand in der Doppelgemeinde.

Rauschgift

Mehr Kopfzerbrechen bereitet da schon der Bereich Rauschgift. 157 Fälle stellte zwar einen Rückgang um 19 Fälle dar, insgesamt sehen die Beamten aber hier weiterhin ein „Riesenproblem“. Erwischt wurden unter anderem insgesamt 35 Abnehmer von Rauschgift, darunter auch vier Minderjährige. Ansonsten ist die Polizei aber in Sachen Strafteten zufrieden, was die Zahl jugendlicher Straftäter betrifft.

Nicht gestiegen ist außerdem auch die Zahl der straffällig gewordenen ausländischen Bürger. Stark auf dem Rückmarsch, nämlich um mehr as in Drittel, war mit 125 Fällen die Straßenkriminalität.

Aufklärungsquote

Verbessert hat sich hingegen erneut die Aufklärungsquote. Si stieg für das vergangene Jahr um ein auf nunmehr 67,7 Prozent. Landesweit liegt die Quote bei rund 60 Prozent.

Auf die Aufklärungsquote ist Polizeipostenchef Manfred Geiges sehr stolz, zumal gerade die Beamten in Grenzach-Wyhlen, berechnet auf die zu bearbeitenden Fälle, die höchste Arbeitsbelastung im gesamten Landkreis Lörrach haben. Grundsätzlich ist man in der Doppelgemeinde aber bei der Stellenbesetzung zufrieden.

Personalstärke

Die fünf Planstellen sind aktuell mit einem Personenschlüssel von 4,8 besetzt. Zum Vergleich: Der Revierbereich Rheinfelden weist 57 Stellen aus, besetzt sind aber nur 46.

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