Grenzach-Wyhlen Tosender Applaus für AOG

Die Oberbadische

Akkordeon-Orchester Basel-Allschwil zu Gast beim Doppelkonzert in Grenzach-Wyhlen

Von Rolf Reißmann

Grenzach-Wyhlen. Wie bei Doppelkonzerten üblich, eröffnete ein Gastorchester den Abend. Diesmal kamen die Partner ganz aus der Nähe. Das Akkordeon-Orchester Basel-Allschwil trat erstmals im Haus der Begegnung auf. Mit dem populären „Florentiner Marsch“ von Julius Fucik sorgte es für den schwungvollen Auftakt.

„Broadway in Hihgh Speed“ führte dann die Zuhörer unter Leitung von Dirigent Roger Gisler in Windeseile durch bekannte amerikanische Musicals. Mit dem Triumphmarsch aus der Oper „Aida“ von Giuseppe Verdi und dem weltbekannte Säbeltanz des Armeniers Aram Chatschaturian griff das Schweizer Orchester anspruchsvolle Kompositionen auf. Judith Lutz, Vorsitzende des Akkordeonorchesters Grenzach, sprach schon bei der Begrüßung ihre Freude aus, dass mit diesem Konzert direkte Kontakte zu den unmittelbaren Nachbarn geschaffen wurden.

Das Basel-Allschwiler Orchester widmet sich als eines weniger Schweizer Akkordeonensembles vorwiegend anspruchsvoller Musik und weniger den volkstümlichen Melodien. Erst 1998 war das Orchester durch Vereinigung des früheren Akkordeon-Orchesters Allschwil mit dem ehemaligen Handharmonika Club Basel entstanden. An nationalen Festspielen der Schweiz beteiligte sich das Orchester in der Oberstufe.

Den zweiten Teil des Konzerts gestaltete das Akkordeonorchester Grenzach und überzeugte einmal mehr mit ausgezeichnetem Spiel. Anspruchsvolle Kompositionen hatten die 32 Musikerinnen und Musiker ausgesucht. Da war der bekannte Slawische Tanz Nr. 9 von Antonin Dvorak noch fast das leichteste Stück. Schon beim Auftakt mit dem „Balkan Dance“ wurde die sehr variable Gestaltungsweise des Orchesters deutlich. Glanzpunkte waren aber zweifellos die saubere Interpretation der „Sinfonietta dramatika“ von Stevan Divjakovic und des Trauermarschs aus der Oper „Götterdämmerung“ von Richard Wagner. Temperamentvoll und sicher führte Tanja Rauschenberger das Orchester.

Die Klangvielfalt nahm in diesem Jahr zu, weil dank der Unterstützung mehrerer Sponsoren ein neues Elektronium beschafft werden konnte, dieses erzeugt elektronisch ähnlich einem Keyboard den Klang anderer Instrumente.

Die mehr als 320 Besucher im ausverkauften Haus der Begegnung dankten mit tosendem Beifall.

Ein besonderer Gag war dann eine Zugabe, bei der Pius Jehle noch ein Lied auf den früheren Bürgermeister Jörg Lutz sang.

Dietmar Fink, Vorsitzender des Bezirksverbandes des Deutschen Harmonikaverbandes, bezeichnet das AOG als bestes Orchester dieser Region. Das Akkordeonorchester Grenzach setzte in diesem Jahr seine stabile Entwicklung fort, derzeit gehören dem Verein 150 Fördermitglieder an. Stark gefestigt ist die Jugendarbeit, 21 Schüler nehmen an der musikalische Ausbildung teil. Erst am Samstag hatte der Deutsche Musikrat mitgeteilt, dass in Deutschland mehr als neun Millionen Menschen ein Instrument spielen.

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