Grenzach-Wyhlen „Udo“ macht total sein Ding

Heinz Vollmar
Matthias Spelge-Nierholz riss als Udo-Lindenberg-Kopie das Publikum vom Hocker. Foto: Vollmar

Grenzach-Wyhlen - Unter dem Motto „eine Bühne, ein Mikrofon, ein Zeitfenster“ begeisterte am Donnerstagabend die erste „Open Stage“-Veranstaltung“ die Besucher im Zehnthaus. Veranstalter waren die Volkshochschule (VHS) Grenzach-Wyhlen und die Musikschule Rheinfelden.

Die Bilanz des Abends fällt glänzend aus. Nachdem die VHS vor zwei Jahren den Versuch, eine „Open Stage“-Reihe zu etablieren, mangels Teilnehmern absagen musste, ist der zweite Premiere-Anlauf nun mehr als geglückt.

Die Devise des Abends lautete „Dabeisein ist alles“. Geboten wurden Überraschungen und musikalische Höhepunkte am laufenden Band. Dafür verantwortlich waren vor allem die – bis auf wenige Ausnahmen – bisher noch unbekannten Talente, welche sich mutig – und vielleicht auch mit einer Portion Leichtsinn – dem erwartungsfrohen Publikum präsentierten.

Und die Zuhörer wurden alles andere als enttäuscht, denn mit einem Jimi-Hendrix-Medley stimmte gleich zu Beginn Peter Otto mit seiner Gitarre auf den Abend ein. Er zelebrierte das Gitarrenspiel und begeisterte das Publikum auch mit seiner Stimme – für Fans von Jimi Hendrix ein Genuss.

Als echte „Boogie-Blues-Granate“ outete sich hernach Fabio Lasco. Der Kinderarzt legte einen groovenden Sound hin, der das Publikum in rhythmische Bewegung versetzte.

In die Rolle einer Stepperin von Format, gepaart mit dem Glamour der Revuen aus den 1920er Jahren, schlüpfte bei der „Open Stage“ im Zehnthaus Karin Münch, während das Duo Köberlin/Schönemann mit einer kleinen, aber feinen Jazz-Improvisation auf seinen Gitarren begeisterte.

Knüller des Abends war schließlich der Auftritt von Matthias Spelge-Nierholz. Er imitierte Udo Lindenberg nicht nur stimmlich, sondern auch optisch. Als brillanter Panikrocker-Verschnitt mischte er sich unters Publikum mit dem Song „Ich mach mein Ding“.

Zu den weiteren Höhepunkten dieses Ausnahme-Abends zählten Eric und Patrick, die mit schnurrenden Miau-Lauten auf musikalische Weise das Leben einer Katze skizzierten, sowie die voller Melancholie vorgetragene Ballade „Skinny Love“ von Romina Daszynski und Lucio Cortazzo. A cappella überzeugte schließlich Helma Mehle. Sie setzte mit dem Titel „High five“ einen weiteren Glanzpunkt an einem Abend, der alsbald wiederholt werden sollte.

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