Grenzach-Wyhlen Unfälle gingen zurück

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Verkehrsstatistik: Polizeirevier Rheinfelden zieht Bilanz zum Jahr 2020

2020 gab es im Polizeirevier Rheinfelden zwar weniger Unfälle als im Vorjahr. Aber: Durchschnittlich geschehen täglich zweieinhalb Unfälle. Diese Bilanz zog Revierleiter Bernhard Weis bei der Präsentation der Verkehrsstatistik.

Von Gabriele Hauger

Rheinfelden. 979 Mal hat es im Revier gekracht (-17,4 %). Damit liege man vergleichbar mit dem Jahr 2011. Allerdings gab es einen satten Anstieg von über neun Prozent bei Unfällen mit Personenschaden. „Das ist ein Anstieg gegen den Trend. Dafür gibt es keine Erklärung“, so Weis vor der Presse.

Bei 153 Verkehrsunfällen kamen Menschen zu Schaden, zudem ist ein Verkehrstoter aus dem vergangenen Jahr zu beklagen. Dieser sei regelkonform zu Fuß unterwegs gewesen und dabei von einem Auto erfasst worden. „Tragisch“, so der Revierleiter.

Insgesamt verunglückten 184 Menschen, davon wurden 46 schwer verletzt, eine signifikante Zunahme. Dazu zählten zunehmend Fahrradfahrer (15). Dies liege auch an einer zunehmenden Nutzung von schnellen Pedelecs, hieß es beim Pressegespräch.

Unfallbeteiligte

Schaut man sich die Unfallbeteiligten an, stellen Radfahrer die größte Gruppe dar (60); in 31 Fällen (52%) waren sie auch die Unfallverursacher. Motorisierte Zweiräder waren in 24 Fällen schuld, Fußgänger nur in drei, sie stellen mit 15 Vorfällen die kleinste betroffene Gruppe dar und wurden großteils nur leicht verletzt.

Die Unfallbeteiligung von Lkw-Fahrern ist deutlich rückläufig, erklärt Weis. Bei 39 Unfällen waren sie in 30 Unfällen Verursacher.

Zu den Risikogruppen im Straßenverkehr zählen Kinder, junge Fahrer sowie Senioren. Bei Letzteren sei die Zahl Betroffener erfreulicherweise rückläufig (108). 91 junge Fahrer sowie 18 Kinder waren in Unfälle verwickelt.

Unfälle mit Sachschaden

301 Unfälle mit Sachschaden wurden 2020 gezählt, ein sattes Minus von gut 30 Prozent. Verkehrsfluchten gab es ein Drittel weniger als im Vorjahr.

Auch die so genannten Bagatellunfälle gingen um knapp zwölf Prozent auf 534 zurück, dazu zählen beispielsweise Parkverstöße. Dies sowie die gesamte Unfallstatistik könne daran liegen, dass coronabedingt weniger mit dem Auto gefahren und eingekauft werde. Geringere Mobilität zeigt sich auch beim Thema Alkohol. Es gab 19 Unfälle unter Alkoholeinfluss. Fahrten unter Drogeneinfluss (54) haben leicht abgenommen.

Unfallursachen

Die meiste Unfälle passierten 2020 beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren. Die Situation an den Unfallschwerpunkten in Rheinfelden hat sich laut Weis erfreulich entwickelt. Am Turbinenkreisel mit seiner hohen Verkehrsdichte gab es acht Unfälle, in der Hardtstraße/Müßmattstraße nur zwei. Positiv ausgewirkt haben sich eine Geschwindigkeitsbegrenzung und die neue Fahrbahndecke auf der L 139 Rheinfelden/Adelhausen an der Einmündung K 6333/34 mit nur zwei Unfällen im vergangenen Jahr.

Verkehrsüberwachung

Es wurden keine Massenmessungen durchgeführt. Dennoch fischten die Beamten 503 Gurtmuffel aus dem Verkehr. 219 Fahrer waren zu schnell. Am stärksten steigen weiterhin die Verstöße mit dem Handy (427) – und das trotz deutlich strengerer Sanktionen.

Durch gezielte Überwachung gelang es in Rheinfelden indes, eine Verfestigung der so genannten Autoposerszene zu verhindern. „Da herrscht derzeit Ruhe.“

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