Und auch an der von ED geplanten Leichtbauhalle für die Anlage stößt sich die „Bürgerinitiative gegen Chemie“. Das Wasserkraftwerk ist laut Kempkes „ein Aushängeschild auch im architektonischen Sinne“, da störe ein „Zweckbau“ das historische Ensemble.
Eines will der BI-Sprecher klarstellen: „Unsere Initiative richtet sich nicht gegen Wasserstoff oder seine Erzeugung, es geht allein um den Standort.“ Und: „Energiedienst ist ein Stromerzeuger und kein Chemieproduzent.“
Mangelnde Kommunikation?
Im Namen der BI hat Kempkes nach eigenen Angaben gestern alle Mitglieder des Gemeinderates, die Gemeindeverwaltung sowie das Regierungspräsidium angeschrieben, um auf das Anliegen der Initiative aufmerksam zu machen. „Es geht ja nicht nur um uns, die wir hier am Kraftwerk leben“, sagt Kempkes, „wir haben auch viele Unterstützer aus dem Dorf.“ Mario Fasulo und er selbst sowie weitere Nachbarn hätten bereits vor Monaten eine Liste von Fragen an die Firma Energiedienst geschickt. Diese Liste sei zwar soweit beantwortet worden, eine von ED für den vergangenen April in Aussicht gestellte Bürgerinformationsveranstaltung habe aber nie stattgefunden. „Erst jetzt, wo sich Widerstand regt, jetzt auf einmal soll sie plötzlich stattfinden – und zwar im November“, ergänzt Michael Kempkes.
Weitere Informationen: In Kürze soll die Webseite www.bi-gegen-chemie.de online gehen. Die Unterschriftenliste will die Bürgerinitiative in etwa zwei Wochen auswerten