Grenzach-Wyhlen Wald ist in gutem Zustand

Die Oberbadische
Nur an wenigen Stellen finden sich derzeit Buchsbestände mit so schönen, neuen Trieben. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

„Forsteinrichtung“: Auch in Grenzach-Wyhlen fallen Flächen aus der Bewirtschaftung

Rein wirtschaftlich spielt der Wald für die Gemeinde Grenzach-Wyhlen keine große Rolle. Umso wichtiger ist sein Wert zum Zwecke von Freizeit und Erholung. Gleichwohl wirft der kommunale Wald kein Minus ab, sondern schreibt eine „schwarze Null“, wie Vertreter der Forstbehörde am Dienstagabend im Gemeinderat darlegten.

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Im Rahmen der sogenannten Forsteinrichtungserneuerung hat das Gremium die forstwirtschaftlichen Ziele für die kommenden zehn Jahre festgezurrt. Voraus ging dem im vergangenen Jahr eine „Waldinventur“, wie Forsteinrichter Andreas Sippel (Regierungspräsidium Freiburg), sagte.

Seinen Ausführungen zufolge sind die 316 Hektar Gemeindewald, die Grenzach-Wyhlen besitzt, „eigentlich nicht viel“. Zumal sich dazwischen etliche Privatwaldparzellen befänden. Arrondierungskäufe, wie die Kommune sie regelmäßig vornimmt, seien daher nur zu begrüßen, erläuterte Sippel.

Positiv: Der Pflegezustand des Gemeindewaldes ist sehr gut. Sippel sprach dem ebenfalls der Gemeinderatssitzung beiwohnenden Förster Markus Dischinger dafür ein großes Lob aus. Dischinger habe den „Laden“ bestens im Griff und stecke viel Engagement und Herzblut in „seinen“ Wald.

Im Rahmen der Inventur wurden nicht nur beispielsweise die Baumarten und ihre Verteilung erfasst, sondern auch ein Blick auf das Alter der Gewächse geworfen. Ergebnis: Rund die Hälfte des Gemeindewaldes ist durch direkte Verjüngung „von der Natur“ (Sippel), also ohne menschliches Zutun, entstanden. Allen voran gilt dies für die Rotbuche, die 53 Prozent des Baumbestandes im Wald ausmacht.

Kummer bereitet den Forstleuten aber weiterhin das Eschentriebsterben sowie der seit mehr als zehn Jahren währende Kampf des wertvollen Buchswaldes gegen die Zünslerraupen und einen Pilz. „Das sind unsere Sorgenkinder“, sagte Sippel. Schließlich mache die Esche aktuell noch rund 14 Prozent des Gesamtbestandes im Grenzach-Wyhlener Wald aus. Ob einige Eschen überleben könnten, bleibe abzuwarten. Aktuell erwarten die Forstleute einen Totalausfall dieser Baumart in hiesigen Breiten.

Neu: „Waldrefugien“

Sukzessive werden 19,4 Hektar Gemeindewald neu aus der Bewirtschaftung herausgenommen und als sogenannte Waldrefugien definiert. Dort können wertvolle ökologische Nischen entstehen. Generell bezeichnete Sippel den Gemeindewald von Grenzach-Wyhlen als „sehr naturnah“ mit auffallend vielen verschiedenen Baumarten. Dabei handelt es sich zum allergrößten Teil um laubtragende Sorten.

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