Grenzach-Wyhlen Weckli, Wii und Wienerli

Die Oberbadische
Der Platz um die historische Zehnttrotte eignet sich für einen gemütlichen Hock. Helmut Bauckner (li.) und Friedrich Richter, der die fast 250 Jahre alte Trotte der Gemeinde als Dauerleihgabe übergeben hat, präsentierten eine neue Tafel zur Geschichte und Funktion der Trotte. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Geschichte: Gemütlicher hoch an der Zehnttrotte

Grenzach-Wyhlen (mh). Jetzt ist die Geschichte der Grenzacher Zehnttrotte auch vor Ort nachzulesen: Seit vergangenen November steht sie an ihrem neuen Platz im Rosengarten beim Emilienpark. Der Verein für Heimatgeschichte und die VHS hatten zu einem zwanglosen Hock an der Trotte unter dem Motto „Weckli, Wii und Wienerli“ eingeladen. Dabei wurde von Helmut Bauckner, dem Vorsitzenden des Vereins für Heimatgeschichte, und Friedrich Richter, dem Leihgeber der Trotte, eine Hinweistafel mit der Geschichte und Funktionsweise der 274 Jahre alten Kelter enthüllt.

Dass der Rosengarten sich zum Feiern eignet, zeigte sich an der großen Resonanz. Zahlreiche Besucher waren trotz der großen Hitze gekommen. Schnell waren zumindest Wienerli und Weckli verzehrt, der Wii reichte noch etwas länger. Helmut Bauckner freute sich über den großen Zuspruch. Es sei schön, dass man diesen Platz mit Veranstaltungen beleben könne. So saßen die viele Gäste rund um die Trotte in angeregten Gesprächen, dazu gab es Musik von den VHS-Allstars. Hennig Kurz und Claus Timmer unterhielten die Gäste mit Gitarrenblues.

Friedrich Richter hatte die historische Baumtrotte aus dem Jahr 1745 als Dauerleihgabe der Gemeinde Grenzach-Wyhlen zur Verfügung gestellt. Im geschichtsträchtigen Umfeld von Emilienpark und Brunnenhäuschen hat die Trotte ihren neuen Standort gefunden. Mehr als 200 Jahre war die diese im Einsatz. Erst seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wird nicht mehr gekeltert.

Ursprung im 13. Jahrhundert

Die Geschichte des Weinbaus reicht in Grenzach bis ins 13. Jahrhundert zurück. Schon Ende des 15. Jahrhunderts stand wohl unweit der Zehnttrotte eine Kelter, die aber im Verlauf des 30-jährigen Kriegs zerstört wurde, sodass 1745 die neue Trotte erstellt wurde. Um 1840 fand die Trotte im Anwesen Richter in der Schlossgasse für rund 175 Jahre einen neuen Standort, wo sie vor einigen Jahren einem Neubau weichen musste. Richter bot der Gemeinde den historischen Zeitzeugen als Dauerleihgabe an.

Der Verein für Heimatgeschichte und die Gemeinde bemühten sich erfolgreich, dieses wertvolle Kulturdenkmal zu erhalten. Wie Richter sagte, war es ein etwas steiniger Weg, bis endlich feststand, dass die Trotte im Rosengarten aufgestellt werden konnte.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading