Um den Verwaltungsaufwand klein zu halten, können Eltern von Lindenschülern eine Betreuung nur im Paket buchen: en bloc von montags bis donnerstags sowie auf Wunsch separat für freitags, an dem für alle Kinder um 12 Uhr gemeinsamer Schulschluss ist. Wichtig auch: Für Halbtagsschüler wird ausschließlich die Frühbetreuung von 7 bis 8 Uhr angeboten.
Im Gemeinderat führte die ganze Systematik aus unterschiedlichen Betreuungspaketen und auch die Höhe der Kosten dafür zu Diskussionen. Alex Drechsle beispielsweise verstand „den Sinn der Debatte“ nicht. „Es war doch klar, dass das Wunschkonzert entfällt, es wurde doch alles besprochen, jetzt geht es doch nur noch um den finalen Guss“, stellte er sich auf die Seite der Verwaltung.
Dass es für die Gebühren keine Staffelung nach Einkommen der Eltern (wie es im Kindergartenbereich praktiziert wird) gibt, stieß vor allem bei der FDP-Fraktion auf Kritik. Sie konnte sich mit dem Antrag nach Einführung einer einkommensorientierten Sozialstaffelung aber nicht durchsetzen. Auch eine von Karin Lischer (SPD) angeregte vereinfachte Variante mit zwei Einkommenstufen wurde mit großer Mehrheit verworfen.
Hauptamtsleiterin Karin Schöttler hatte vorab noch einmal für die Verwaltungsvorlage geworben und auf den stark erhöhten Verwaltungsaufwand verwiesen, den unterschiedliche Beitragshöhen sowie eine tageweise mögliche Buchung der Schülerbetreuung mit sich brächte. Rabatt gibt es lediglich, wenn mehrere Kinder einer Familie für die Betreuung angemeldet werden – unabhängig vom Einkommen der Eltern.
Auch Bürgermeister Tobias Benz appellierte erfolgreich an die Ratsmitglieder, das Prozedere um Gebühren und Betreuungszeiten nicht zu verkomplizieren. Benz: „Es gibt eine Mitarbeiterin, die im Prinzip nichts anderes tut, als die Einkommensnachweise der Eltern von Kindergartenkindern zu bearbeiten.“
Wie der Rathauschef durchblicken ließ, sollen die Höhen aller Betreuungsgebühren im kommenden Jahr auf den Prüfstand gestellt werden – im Schul- wie im Kindergartenbereich.