Grenzach-Wyhlen Weniger Straftaten angezeigt

Die Oberbadische
Postenchef Manfred Geiges (links) und der Rheinfelder Leiter der Führungsgruppe, Bernhard Weis, stellten die Kriminalitätsstatistik für Grenzach-Wyhlen vor.Foto: Rolf Rombach Foto: Die Oberbadische

Kriminalstatistik: Historischer Tiefstand für Polizeiposten bei Diebstahlsdelikten

In Zeiten des digitalen Austauschs sind Pressegespräche der Polizei nicht mehr an der Tagesordnung. Zur Veröffentlichung der Kriminalstatistik des Polizeiposten Grenzachs nutzen Rheinfeldens stellvertretender Revierleiter Bernhard Weis und Postenchef Manfred Geiges die Gelegenheit, einen Blick auf die Zahlen zu geben.

Grenzach-Wyhlen (rom). Mit 641 angezeigten Straftaten wurde ein Rückgang von 22 Prozent (181 Taten) verzeichnet. Das sind sogar 328 Vorfälle weniger als im Rekordjahr 2017 (968). Obwohl durch Krankheit und Fortbildung die Soll-Stärke des Postens von fünf Stellen umgerechnet bei 3,5 Stellen lag, blieb die Aufklärungsquote mit 65,3 Prozent dennoch über dem Postenschnitt im Landkreis (64,3 Prozent), wenngleich ein leichter Rückgang von 2,4 Prozent verbucht wurde. In nahezu allen Bereichen gingen die Zahlen zurück. Bei den Diebstahlsdelikte wurde mit 135 Fällen ein „historischer Tiefstand“ erreicht, wie Berhard Weis gestern sagte.

Obwohl mit elf Wohnungseinbrüchen der Wert um zwei im Vergleich zu 2018 stieg, bestätigte sich der rückläufige Trend im Vergleich zu den Vorjahren. Verantwortlich seien hierfür auch die fortgesetzten Kontrollmaßnahmen sowie Ermittlungserfolge, die die Serieneinbrecher „in beengte Räume“ brachten, wie Manfred Geiges erläuterte. Gleiches gelte für den Bereich der Diebstähle, wo mit der Verhaftung der mutmaßlichen Täter Serien beendet werden konnten. Der Rückgang von 25 Prozent auf erwähnte 135 Fälle bestätigt den allgemeinen Trend noch deutlicher.

Mit 80 Körperverletzungen wurden fast 28 Prozent weniger Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr vorgebracht (111). Hier habe sich die Lage unter anderem entspannt, da zwei Lokalitäten mit gehäuften Vorfällen ihre nächtlichen Öffnungszeiten verkürzten. Präventive Maßnahmen, wie gezielte Ansprachen an Veranstaltungen, zeigten ebenfalls Wirkung.

Einzig im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte wurde ein Zuwachs von zehn Anzeigen verzeichnet auf 116 Fälle im Jahr 2019. Vorrangig hier der digitale Betrug mit gefälschten oder manipulierten Internetangeboten. Hierzu warnt die Polizei auch, zu günstige Angebote kritisch zu prüfen. Lediglich 13 Anzeigen wegen „Erschleichens von Leistungen“ erfolgten durch den öffentlichen Nahverkehr.

Zwar wurden mit 84 Anzeigen im Rauschgiftbereich über 46 Prozent weniger Fälle aktenkundig, dennoch vermuten Weis und Geiges hier eine hohe Dunkelziffer. „Durch die Großaktion in der Rheinfelder Friedrichstraße wurden viele Kräfte im vergangenen Jahr gebunden“, erläuterte Weis als Leiter der Führungsgruppe seine Bedenken. Postenleiter Geiges konnte aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Angaben machen, bestätigte aber, dass man die Problematik im Auge habe.

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