Grenzach-Wyhlen Zum Abschluss der Osterzeit

Die Oberbadische
Zur ökumenischen Feier der Pfingstnacht hatten die christlichen Kirchengemeinden von Grenzach-Wyhlen eingeladen. Während in der Feier in der Kirche Kerzen entzündet wurden, brannte dann vor der Kirche ein Pfingstfeuer. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Pfingstnacht: Ganz im Zeichen der Ökumene

Grenzach-Wyhlen (mh). Eine geschlossene Tür, angestrahlt von einem Spotlicht, steht mitten im Altarraum der stimmungsvoll in rötlich-gelbes Licht getauchten Kirche von St. Michael. Am Vorabend von Pfingsten hatten die Kirchengemeinden am Samstagabend zur ökumenische Pfingstnacht eingeladen. Gedichte, Gedanken und rankten sich um die Tür, die mal Offen, mal geschlossen war. Sich einlassen auf das Geschehen in der Kirche, die meditativen Gesänge der Lieder aus Taizé auf sich wirken lassen, und den heiligen Geist spüren. So sollten neben den meditativen Textelementen alle Sinne angesprochen werden.

Während Jugendliche einen Jenga-Turm bauen, der schließlich fällt, erklingt das Lied von Marc Forster „sowieso“: „Egal was kommt, es wird gut, sowieso, Immer geht ne neue Tür auf, irgendwo.“

Die Pfingstfeier stand in diesem Jahr unter dem Thema „Es geht immer eine neue Türe auf“ und wurde mitgestaltet von Jugendreferentin Sara Kiefer vom ökumenischen Jugendbüro 10plus und von den Pfadfindern, die sich um das anschließende Pfingstfeuer kümmerten, das vor der Kirche entzündet wurde. Wiederkehrende Elemente sind in den Pfingstnächten auch immer eine Firm- oder Konfirmationserneuerung, die Geistzusage in Form einer Einzelsegnung durch die beiden Geistlichen Uwe Schrempp und Alfred Klassen sowie Gabriele Rück und Sara Kiefer.

Zum zwölften Mal, so erzählt Michael Oertlin, Pfarrgemeinderatsvorsitzender von St. Michael, wurde die Ökumenische Pfingstnacht als feierlicher Abschluss der Osterzeit gefeiert.

Die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Grenzach-Wyhlen hatten sich seinerzeit auf den Weg gemacht, das Pfingstfest neu zu entdecken. Die Organisatoren wollten damals Pfingsten aus dem Alltag und der Bedeutungslosigkeit hervorheben und den Festcharakter neu betonen und so kam zur dieser neuen Form einer nächtlichen Feier vergleichbar der Osternacht und der Christmette an Weihnachten. Inzwischen hat diese Art der Feier in der Doppelgemeinde schon Tradition bekommen.

Da es bis dahin die Pfingstnacht in keiner der Kirchen als eigenständige liturgische Form gab, erinnert sich Oertlin, nahm man sich die Freiheit, neue Formen und künstlerische Elemente in die Feier zu integrieren. Und das Pfingstfeuer vor der Kirche, um das sich die Gläubigen im Gespräch versammelten. Die Pfingstnacht erlangte in der Gemeinde als eigenständige liturgische Feier eine wachsende Beliebtheit und ist einer der zentralen Gottesdienste einer ansonsten lebhaften Ökumene vor Ort.

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