Grenzach-Wyhlen Zwei Drittel sind bereits „draußen“

Die Oberbadische

Keßlergrube: Roche meldet große Fortschritte bei Sanierung der ehemaligen Bodenaltlast.

Grenzach-Wyhlen - Im zweiten der drei Baufelder des im Besitz von Roche befindlichen Teils der ehemaligen Keßlergrube, im Baufeld Süd, schreiten die Sanierungsarbeiten planmäßig voran. Bis Ende Februar werden in diesem Bereich rund 20.000 Tonnen belastetes Erdreich ausgehoben und zu den thermischen Entsorgungsanlagen in Deutschland und den Niederlanden transportiert, teilt das Unternehmen mit.

Insgesamt beträgt die aktuelle Aushubmenge aktuell rund 200.000 Tonnen. Das entspricht laut Roche rund 62 Prozent des geplanten Gesamtaushubs von rund 325 000 Tonnen.

Der Aushub erfolgt auf konventionelle Weise, wie bereits beim Baufeld Nord. Neu kommen auf dem Baufeld Süd aber drei statt zwei Aushubbagger zum Einsatz. Diese werden regelmäßig gewartet, wie Roche mitteilt. Vereinzelt komme es auch zu außerplanmäßigen Reparaturen und Modifikationen. Die meisten Wartungs- und Reparaturarbeiten könnten aber in der Regel rasch und direkt vor Ort durchgeführt werden. Seit Ende Januar sind auf den Aushubbaggern spezielle Multimessgeräte installiert. Die verschiedenen Sensoren überprüfen die Luft im Aushubbereich auf spezifische Schadstoffe.

Zudem ist seit wenigen Wochen ein Radlader mit einer gepanzerten Kabine im Einsatz. Durch die spezielle Sicherung der Kabine kann der Radlader bei Bedarf in den Aushubbereich im Baufeld Süd einfahren und die dortigen Arbeiten unterstützen, wie es in der Mitteilung heißt. Das seien vorwiegend die Begleitprozesse des Aushubs wie Materialtransport, Herstellung der Infrastruktur sowie Hebeleistungen. Eine Panzerung der Fahrerkabine gehöre zum Sicherheitsstandard für Arbeiten im Aushubbereich.

Winterfeste Baustelle

Der Aushub findet zwar geschützt von äußeren Witterungseinflüssen im Innern der Einhausung statt, dennoch hat die Witterung einen Einfluss auf den Betrieb der Baustelle. Insbesondere bei Unwetterwarnungen oder Temperatureinbrüchen müssen Vorkehrungsmaßnahmen getroffen werden. Speziell im Winter ist eine verlässliche Witterungsprognose unerlässlich.

Aktuell wurden zur Wintersicherung Wasserleitungen isoliert, um ein Einfrieren zu verhindern. An den Containern wurden Begleitheizungen montiert, die bei Bedarf aktiviert werden können. Damit ist die Baustelle auch für tiefe Temperaturen gerüstet, und der Aushub und Abtransport der gasdichten und havariesicheren Spezialcontainer kann auch über die Wintermonate problemlos fortgesetzt werden.

Sanierungsende 2020

Aushub und Rückverfüllung des Baufeldes Süd können voraussichtlich bis zum Herbst abgeschlossen werden, erwartet Roche. Als dritter und letzter Bauabschnitt wird nach der Umsetzung der Schleusen mitsamt der Logistikfläche das Baufeld Mitte saniert. Die Sanierungsarbeiten dauern voraussichtlich bis 2020. Anschließend will Roche den sanierten Bereich für eine gewerblich-industrielle Folgenutzung herrichten lassen. Zusätzlich müssen Rückbaumaßnahmen erfolgen und das Areal verkehrstechnisch wieder erschlossen werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich im Jahr 2021 in Angriff genommen, heißt es in der Mitteilung.

Lärm nicht zu vermeiden

Roche will auch zukünftig alles daran setzen, um sowohl Verkehrsaufkommen als auch Lärmemissionen möglichst gering zu halten. So werden die Sanierungsarbeiten mit einem umfangreichen technischen und organisatorischen Lärmminderungskonzept begleitet. Lärmintensive Arbeiten werden zeitlich so umgesetzt, dass es nur in kurzen Zeitperioden zu erhöhten Lärmemissionen kommt. Im Rahmen der Sanierung lassen sich Lärmemissionen und Baustellenverkehr trotz entsprechender Gegenmaßnahmen aber nicht gänzlich vermeiden, wofür Roche um Verständnis bittet.

Vereinzelte Lkw-Fahrten

Im Rahmen des Aushubs von Baufeld Süd findet ein Abtransport vereinzelter Spezialcontainer per Lastwagen statt. Aufgrund von erhöhten Schadstoffkonzentrationen könnten gewisse Chargen nicht per Schiff abtransportiert werden, sondern müssen direkt per Lastwagen zu den Entsorgungsanlagen in Deutschland gebracht werden, führt Roche zur Begründung an.

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