Holzmusikbox im Moma in New York
Doch egal wie aufmerksam ein Gründer auf sein Unternehmen blickt, unerwartete Hindernisse stellen Businesspläne ruck, zuck auf den Kopf. So hatte das HörbertTeam die Tücken des internationalen Elektronikgeschäfts zunächst unterschätzt. Entsorgungsgebühren, Anmeldefristen, Lizenzen und Gema-Gebühren erschweren den MP3-Player-Export. Eine länderübergreifende Regelung gibt es nicht. Je nach Nation liegen die Kosten, die anfallen, bevor der erste Hörbert auf die Reise geht, zwischen mehreren Hundert bis weit über 1000 Euro. „Gut, dass ich das zum Zeitpunkt der Gründung nicht wusste“, so Brang. Inzwischen regelt ein externer Dienstleister diese kniffligen Aufgaben. Trotzdem muss der Unternehmer akzeptieren, dass beispielsweise Kunden aus den USA aufgrund nationaler Importrichtlinien vorerst aus Kostengründen nicht beliefert werden können.
Und das, obwohl Hörbert im Museum of Modern Art in New York bereits 38.000 Besucher begeistert hat. Die Holzmusikbox stand dort in einem Kunst-Labor unter dem Motto: „Anfassen, Ausprobieren, Benutzen“. Es tue schon weh, wöchentlich zwei US-Anfragen abzulehnen, so Brang. Den Mut rauben solche Komplikationen dem Bastler trotzdem nicht: „Wir werden unser Unternehmen gemeinsam so weiter gestalten, dass es für künftiges Wachstum gerüstet ist.“