Grundschule Für Tumringer Grundschüler wird wegen Kündigung nach Lösung gesucht

Marco Fraune
Für die Schulkindbetreuung an der Grundschule Tumringen wird ein neuer Kooperationspartner gesucht. Foto: Gabriele Hauger

Der SAK Lörrach und die Grundschule Tumringen beenden ihre Kooperation zum Schuljahresende. Die Stadt sucht nach einer Lösung und weiß um die Herausforderung.

Wegen unterschiedlicher Erwartungen zur pädagogischen Ausrichtung und zur Organisation im Ganztag und in der Schulkindbetreuung gehen Tumringer Grundschule und SAK getrennte Wege. Die entsprechende Kündigung von Montag hat die Stadt am Dienstag im Rahmen eine Mediengesprächs publik gemacht, verbunden mit der Erwartung, eine Lösung für das nächste Jahr zu finden. Wie diese aussieht, ist aber noch unklar, räumten Oberbürgermeister Jörg Lutz und Fachbereichsleiterin Ilona Oswald ein.

Wer ist betroffen?

Es herrsche Einvernehmen, die seit vielen Jahren praktizierte Kooperation zu beenden, heißt es von Seiten der Stadt. Von der Vertragskündigung betroffen seien alle Bereiche, in denen SAK-Mitarbeiter tätig sind. Konkret sind dies die Schulkindbetreuung, die Mittagsbetreuung und auch die Angebote im Ganztag. Die Betreuung der Kinder werde durch den SAK jedoch wie gewohnt bis zu den Sommerferien fortgeführt, heißt es.

Im laufenden Schuljahr besuchen 151 Schüler die Grundschule, davon 125 im Ganztag, verteilt auf acht Klassen. Die Schulkindbetreuung umfasst die Kernzeit von 7 bis 8 Uhr und 13 Uhr (Halbtag) sowie die Betreuung der Ganztagskinder inklusive Mittagessen von Unterrichtsende nach Stundenplan bis 17 Uhr.

Das Schulsystem und die Schulkindbetreuung sind in der Ganztagsgrundschule eng verzahnt, erläuterte Oswald beim Pressegespräch. Zum pädagogischen Ansatz und den organisatorischen Dingen komme es an Ganztagsschulen immer mal wieder zu unterschiedlichen Auffassung, die teils im Mediationsverfahren gelöst werden. „In der Regel kriegt man es geregelt.“ Dies sei aber nicht mehr möglich gewesen.

Welche Lösung?

„Es wird eine neue Lösung geben“, verbreitete OB Jörg Lutz bei der Bekanntgabe Optimismus. Denn es müsse auch eine Lösung geben. „Eltern haben Bedarfe“, weiß die Fachbereichsleiterin um die Notwendigkeit von Vereinbarkeit von Beruf und Familie über die Schulkindbetreuung. In Lörrach gebe es aber mit der Kaltenbach-Stiftung nur noch eine Alternative zum SAK, weiß die Stadtspitze. Oswald: „Es wird nicht ganz einfach.“ Ansonsten müssten städtische Mitarbeiter mit entsprechendem pädagogischen Hintergrund beschäftigt werden. Lutz erweiterte die Möglichkeiten noch beim Blick in den Landkreis, wo auch andere Institutionen aktiv sind. Man habe bis September Zeit für eine Lösung, so der OB.

Klar ist laut der Fachbereichsleiterin aber auch, dass bei den Schulkindbetreuungskräften im gleichen Fachkräfte-Becken gefischt werde wie bei den Kitas. Es komme hier zu einer gegenseitigen Kanibalisierung im System. Wie berichtet, mussten bei der Kita „Alte Schule Haagen“ Kinder wegen des Fachkräftemangels in andere städtische Kindergärten, was bei Eltern mit großem Ärger und Sorge verbunden war und ist. Die Stadt hatte in diesem Fall erst nach einer Lösung gesucht, dann über die Situation informiert.

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