Grotesk, komisch und zu Herzen gehend ist der Plot des Stücks: Zwei Schauspieler, die sich vorgenommen haben, die Weihnachtsgeschichte nachzuerzählen und zwar in einer ganz eigenen Interpretation, scheitern dabei immer wieder. Es geht viel schief. Das Bühnenbild fällt um und eine unberechenbare Opernsängerin, die gern auf der Bühne stehen und ihr eigenes Ding durchziehen möchte, macht, was sie will. Die beiden Männer haben dauernd zu kämpfen, weil nichts nach Plan läuft, und trotzdem versuchen sie, sich eisern ans Drehbuch zu halten und die Geschichte durchzuspielen.
Hermann Titel mimt den Bernhard, ein Mann vom Typ „Das kriegen wir schon hin“, Oliver Dib den Theo, der am Stück dranbleiben will und sich daran festbeißt. In dieser Weihnachtskomödie steckt viel Situationskomik, aber auch die Tragik des Scheiterns. Antonia Tittel spielt die Opernsängerin, die immer wieder als Störfaktor auftritt, eine kleinere Rolle, „mehr wäre nicht mit dem Regieführen vereinbar gewesen“, sagt sie. An ihrer Seite ist Arnd Heuwinkel, der die Dramaturgie macht. Um Bühnenausstattung, Kostüme, Technik und Requisiten kümmern sich Tittel und Heuwinkel im Kollektiv.
Die Zuschauer werden auf Bierbänken sitzen, die mit Fellen und Decken ausgepolstert sind. Es passen allerdings nur 60 Leute in die Scheune, und das Stück entwickelt sich schon im Vorverkauf zum Renner. Angeboten wird ein Gesamtpaket aus Eintritt, Imbiss, Glühwein oder Sekt. Gefragt, was den Zuschauer erwartet, antwortet Antonia Tittel lachend: „Viel Spaß auf der Bühne, zwei sehr sympathische Männer, die ihr Bestes geben, und ein kleines Weihnachtsfeuerwerk!“