Folglich sind seine Stücke zum Nachdenken, aber auch unterhaltsam. „Über Humor“, so der Autor, „lassen sich viele kritische Dinge transportieren.“ Nicht nur mit dem Zeigefinger Menschen aufklären, sondern über Dinge lachen, obwohl es gar nicht lustig ist, das ist ihm ein großes Anliegen.
Zum Jubiläum kommt die Besetzung nicht allein aus dem Dorf, sondern aus der ganzen Umgebung des Wiesentals, von Schopfheim bis Lörrach. Zudem ist eine Profi-Schauspielerin dabei, die viele Jahre am Freiburger Theater Ensemblemitglied war und jetzt mächtig Spaß an der Rolle der durchgeknallten Kommissarin Schimpansky hat. Lena Drieschner ist eine jener Profis, die Heuwinkel gern zu seinen Produktionen dazu holt, weil sie eine Vorbildfunktion für die Amateurdarsteller haben und ihnen einen sicheren Rahmen geben. Die Laienspieler fühlen sich dadurch animiert, mitgerissen und gehen aus sich heraus.
Bestes Beispiel war bei der besuchten Probe auf einer Matte vor einer Scheune die aberwitzige Szene, in der die komische Polizistin einen Ganoven-Clan aushebt. Überhaupt geht es in dieser Farce um den Brillenkönig und Firmenpatriarchen Billy Bob turbulent zu. Die ganze Familie, die „bucklige Verwandtschaft“ und finstere Gesellen sind hinter besagter Brille her, durch die man die Wahrheit sehen kann.
Sie ist natürlich eine Metapher, eine „Sehhilfe“ für Menschen, die den Durchblick verlieren, Vehikel und Hilfsmittel, um wieder klar sehen zu können.
„Der Herr der Augenringe - und die Brille der Macht“; Premiere am 11. September. Aufführungen samstags und sonntags bis 17. Oktober. Für einzelne Vorstellungen gibt es noch Karten über die Internetseite www.theaterindenbergen.de.