Häg-Ehrsberg Keine Fördermittel für Holperpiste

Markgräfler Tagblatt

Straße: Zwischen Häg-Ehrsberg und Herrenschwand fehlen 1,3 Kilometer Asphalt

Häg-Ehrsberg (mrue). Wer der Gemeindeverbindungsstraße Häg-Ehrsberg-Herrenschwand folgt, steht in Höhe des Wannenkopfes vor einem etwa 1,3 Kilometer langen Waldweg, der mehr oder weniger befestigt und jedenfalls nicht asphaltiert ist. Dies wird sich über kurz oder lang wohl auch nicht ändern, denn das Land will keine Fördermittel zahlen.

Diese Ortsverbindungsstraße ist im Sommer wie im Winter der schnellste Verbindungsweg zwischen den Gemeinden Häg-Ehrsberg und Herrenschwand. Diese bekam vor ungefähr 16 Jahren einen Asphaltbelag spendiert, der aber nur bis zum höchsten Punkt der Strecke (Wannenkopf) reichte. Weiter gab es keine Mittel mehr. So ist seit dieser Zeit der sehr gut ausgebauten Straße ein kleines unasphaltiertes Teilstück angegliedert, das von der Gemeinde Häg-Ehrsberg immer wieder mit großem Aufwand hergerichtet werden muss. Besonders nach kräftigen Regenfällen oder nach dem Winter befindet sich dieses Teilstück in morastigem Zustand, teilweise stehen auch Felsstücke heraus.

Für einige Herrenschwander Einwohner, die nach Waldmatt zum Training des Sportvereins Häg-Ehrsberg müssen, ist diese Strecke eine Abkürzung, da sie sonst über Todtmoos oder Präg fahren müssten.

Vor einiger Zeit wurde nun nachgefragt, ob es möglich wäre, Fördermittel für dieses Teilstück zu bekommen. Dies wurde abgelehnt, denn für eine finanzielle Förderung müssten täglich etwa 500 Fahrzeuge diese Strecke fahren, so die Antwort des Verkehrsministeriums in Stuttgart.

Aus der Sicht von Bürgermeister Bruno Schmidt aus Häg-Ehrsberg und Ortsvorsteher Hanspeter Steinebrunner aus Herrenschwand ist es sehr schade, dass man keine Unterstützung für dieses Projekt bekommt. Zumal auch die Feuerwehr Häg-Ehrsberg im Alarmplan für Herrenschwand zuständig ist und diese Strecke im Notfall befahren muss. Auch wenn ein Waldunfall passieren sollte, wäre eine mögliche Unbefahrbarkeit der Straße kritisch zu sehen.

Wie soll es nun weitergehen? Bleibt der „Dreckweg“ erhalten oder muss er mit einfachen Mitteln von der Gemeinde Häg-Ehrsberg instandgesetzt werden? Laut Bürgermeister Bruno Schmidt würde die Sanierung dieses Teilstücks für die Gemeinde Häg-Ehrsberg Kosten in Höhe von rund 600 000 Euro aufwerfen – ein harter Brocken für die Gemeinde, zumal auch noch die Gemeindeverbindungsstraße Rohrberg-Gersbach ausgebaut werden müsste. Auch diese Strecke wird von der Feuerwehr Häg-Ehrsberg bei einem Notfall in Gersbach benutzt.

Wer also sein Auto schonen will, der muss wohl oder übel die Strecke von Herrenschwand nach Todtmoos und über den St. Antonipass nach Häg-Ehrsberg benutzen, was einen Umweg von 17 Kilometern bedeutet. Bei der Strecke Rohrberg-Gersbach müsste man dann über Riedichen fahren, um sein Auto zu schonen.

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