Einwände sind erwünscht
Mit einer klaren Terminvorgabe zum Planungsabschluss im September 2025 wird auch die Dringlichkeit dokumentiert. Für die Gemeinderäte aus Häg-Ehrsberg hätte das bedeutet, dass sie innerhalb dieses Monats noch ihre Einwände zu Protokoll geben müssten. Hier zeigte sich Wilske kulant. Anfang Oktober darf auch noch eingewendet werden. Eine große Chance, wie auch Ratsmitglied Björn Langendorf erkannte. Die stringenten Planungsvorgaben der Landesregierung, die über den Regionalverband umgesetzt werden, erscheinen in der ersten Betrachtung eng. Beim genauen Hinsehen wird aber deutlich wie Kommunen Freiraum erhalten, den es zu gestalten gilt. Berechtigte Einwände wie den der Gemeinde Häg-Ehrsberg, die die zu verhindernde Versiegelung von Grundwasserspreichern betont, seien ausdrücklich erwünscht. Auch die Abstimmung mit den umliegenden Gemeinden sei möglich.
Sollten im Gemeinderat die „Hände in den Schoß gelegt werden“ droht die Superprivilegierung, die der Gemeinde die Verhinderung von Anlagen bis auf Weiteres vollkommen aus der Hand nimmt. Wilske umschrieb das flapsig mit „Schuss frei für den Anlagenbau“.
Beim Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Wiesen und Feldern liegt die Hoheit komplett bei der Kommune. Sie bestimmt über den Flächen-Nutzungsplan und damit, was wo gebaut werden darf. Aber auch hier ist Eile angesagt, denn momentan darf jede und jeder planen und die Gemeinde hätte Stand heute, erst im Nachgang zu entscheiden. Der Ärger ohne Flächennutzungsvorgaben ist vorprogrammiert, was bisher in Häg-Ehrsberg offensichtlich nicht erkannt worden ist, wie die Wortmeldungen der Bürger und Räte zeigten.