Häg-Ehrsberg Warterei und wilde (Bahn)-Abenteuer

Markgräfler Tagblatt

Trachtenkapelle: Keine Weiterfahrt mit ICE 6948: Komödie „Es fährt ein Zug nach irgendwo“ begeisterte

Die Trachtenkapelle Häg-Ehrsberg hatte am zweiten Weihnachtstag zu ihrem Weihnachtstheater in die Angenbachtalhalle nach Häg eingeladen. Zu sehen war das Stück in drei Akten von Theaterautorin Winnie Abel, „Es fährt ein Zug nach irgendwo“, von der Laienspielgruppe der Kapelle.

Häg-Ehrsberg (mrue). Doch bevor es losging mit dem Stück, wurden vier Weihnachtslieder von einer Bläsergruppe der Kapelle gespielt, und Vorstandsteammitglied Dirk Muckenhirn konnte zahlreiche Besucher in der vollbesetzten Angenbachtalhalle begrüßen. Er wünschte allen viel Spaß und Heiterkeit mit dem fulminanten Bahn-Abenteuer der Laienspielgruppe der Trachtenkapelle.

Schon beim Eintreffen der Fahrgäste, die durch die Halle zum Bahnhof Häg eilten, wurde man durch das Verhalten dieser zum Lachen gebracht. Am Bahnhof angelangt, trafen die Bahnfahrer (drei weibliche Mitglieder eines Kegelclubs, die es mit Trinken und Essen nicht so genau nahmen, gespielt von Tanja und Sandra Köpfer sowie Ramona Philipp als Bärbel / Ilse, Thea und Larissa), auf die abgedrehte Motivationstrainerin Sieglinde Sieg, gespielt von Lena Rummel, den eigenwilligen Verschwörungstheoretiker Hubert, gespielt von Jakob Suppinger, den termingehetzten Manager Viktor, gespielt von Daniel Köpfer, die gehetzte Businessfrau Stacy, gespielt von Melanie Schulz, den Polizisten Viktor, gespielt von Reinhard Graß, und die Bahnhofspennerin Elfriede, gespielt von Julia Philipp, sowie die mögliche Psychopathin Ilse, gespielt in einer Doppelrolle von Tanja Köpfer.

Am Bahnhof angekommen, wurden gleich die Handys herausgeholt, und es wurde festgestellt, dass man keinen Empfang habe, was sogleich zur Stresssituation ausartete. Und als dann noch die Durchsage kam, dass der ICE 6948 zwar einfahre, aber wegen eines Schadens nicht weiterfahren könne, war das Chaos vorprogrammiert.

Die Kegeldamen fingen an zu trinken und essen und mussten immer auf die Toilette, obwohl keine vorhanden war und man in die Büsche gehen musste. Der Manager versuchte immer wieder, mit seinem Handy Empfang zu bekommen wegen seines Termins in Zell, die Motivationstrainerin ebenfalls, und der Verschwörungstheoretiker sah seine Aussage gegen die Unpünktlichkeit der Bahn und die zahlreichen Zugausfälle bestätigt.

Immer wieder versuchte man, Empfang zu bekommen mit den Handys. Als die Pennerin aufwachte und erzählte, dass auch kein Taxi zu bekommen sei, machte die Trainerin mit allen Motivationsübungen. Als dann noch der Polizist kam und bekanntgab, dass eine mögliche Psychopathin unter den Reisenden sein solle, ging das Bahnabenteuer weiter, denn der ICE wurde abgeschleppt, und der Ersatzzug verspätete sich. Also rätselten alle, wer wohl der Psychopath ist.

Endlich hatte man mal kurz Empfang mit dem Handy, und Manager Viktor ließ sich von den Mitreisenden mitsamt der Wartebank in die Höhe heben, um mit dem Reisedienst der Bahn zu reden, was ihn noch mehr in Rage wegen seines Termins brachte.

Immer wieder kam der Polizist und fragte nach der Psychopathin. Stacy, die gehetzte Businessfrau, brachte die Kegeldamen fast zum Wahnsinn. Und die Durchsagen, dass der Zug sich wieder verspäte, erzürnten alle. Wie sollte man denn nun hier wegkommen? Immer wieder kam es unter den Reisenden zu Tumulten, denn man fragte sich, wer nun wohl die Psychopathin sein würde. Viktor hatte mit Hubert und Siglinde Sieg eine Idee, um vom Bahnhof wegzukommen, indem er den Psycho spielte, was aber nicht gelang, denn es stellte sich heraus, dass Ilse die Psychopathin war. Endlich war man erleichtert, als der Polizist diese abführte und man Empfang mit dem Handy hatte.

Weiter ging’s allerdings nicht mit dem Zug, sondern mit dem Schienenersatzverkehr, weil die Oberleitungen durch den Sturm, den man in der Ferne hörte, abgerissen worden waren. Die Zuhörer kamen aus dem Lachen nicht heraus, das die etwa zweistündige Aufführung hervorrief, die wegen eines Krankheitsfalles von einem Tag auf den anderen hatte umbesetzt werden müssen.

Rauschender Beifall war der Akteure Lohn. Dirk Muckenhirn bedankte sich zum Abschluss bei allen Theaterspielern, den Gästen, Regisseurin Beate Waßmer, die ihre Arbeit seit Jahren macht, Maskenbildnerin Bianca Falger, Souffleuse Daniela Maier sowie den beiden Technikern Mike und Jan Zettler. Somit ging ein lustiger Theaterabend im Hinterhag zu Ende, der auch zum Schluss bei den Dankesworten vom Beifall begleitet worden war.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading