Hängebrücke Todtnau „Linie über dem Schwarzwald“ eröffnet

Verena Wehrle
Stolz und mutig: Den ersten Gang bei der Eröffnung der „Blackforestline“ durften die Kinder der Trachtengruppe Todtnauberg machen. Foto: Verena Wehrle/Verena Wehrle

Mit Schwarzwaldbotschafter Hansy Vogt, Dragqueen Betty Barbecue und 120 geladenen Gästen wurde am Freitag die Hängebrücke „Blackforestline“ über dem Wasserfall offiziell eingeweiht. Die Kindertrachtengruppe Todtnauberg durfte als Erstes drauf.

Einmal über den Todtnauer Wasserfall schweben – 120 Meter über dem Grund – das kann man ab sofort auf der „Blackforestline“. Mit 120 geladenen Gästen wurde die Hängebrücke am Freitag feierlich eingeweiht. Dragqueen und Entertainerin Betty Barbecue zerschnitt unter großem Jubel gemeinsam mit Investor Günter Eberhardt das blaue Band. Die ersten Schritte auf das Bauwerk durfte dann die Kindertrachtengruppe Todtnauberg machen.

Jubel nach dem Banddurchschnitt.

Pächter für Brückenheimat

Zuvor aber luden die Beteiligten zur Einweihungsfeier in die „Brückenheimat“ nach Aftersteg ein, die ebenfalls von Eberhardt Bewehrungsbau saniert worden ist. Das war die Gelegenheit für die Gäste zu sehen, was aus dem ehemaligen Glasbläserhof geworden ist: ein Schmuckstück. Eine Pächterin für die Gastronomie hat man vor vier Wochen auch gefunden, gab Eberhardt bekannt. Dass Besucher hier nun einkehren können in Verbindung mit dem Brückenbesuch gehöre zum Gesamtkonzept.

Große Freude bei Ortsvorsteher Fridolin Kunz und Franziska Brünner, Hansy Vogt, Patrick Schreib, Andreas Wießner, Günter und Charlotte Eberhardt, Betty Barbecue, Roland Haag, Christoph Müller und Hugo Keller (v.l.).

Der erste Anruf

Im schön gestalteten Veranstaltungssaal moderierte Schwarzwaldbotschafter Hansy Vogt das Gespräch – mit passendem Humor und einer guten Prise Spritzigkeit. Mit Günter Eberhardt sprach er über die Idee hinter der Brücke. Das Unternehmen aus dem oberschwäbischen Riedlingen beschäftigt 100 Mitarbeiter und es brauche immer eine Herausforderung, ein besonderes Projekt im Jahr, so der Investor. Todtnaus Bürgermeister Andreas Wießner war voll des Lobes für die besonders gute Zusammenarbeit mit dem Unternehmen. Und er erinnerte an den ersten Anruf von Projektleiter Roland Haag bei Hauptamtsleiter Hugo Keller bereits im Juli 2017, mit der Frage, wo ein solches Projekt möglich wäre. Nur wenige Wochen später habe man den Wasserfall ausgemacht. „Das wird spannend“, habe sich Wießner damals gedacht. Doch:„Vom ersten Tag an haben wir das Projekt einstimmig befürwortet“, sagt er.

Auf der Brücke

Nach 24 Jahren als Bürgermeister habe er mit der Brücke nun zum Abschluss seiner Amtszeit nochmals einen Höhepunkt erlebt. Dem Unternehmer Eberhardt und dem 5 Millionen Euro teuren Projekt zolle er seinen größten Respekt, sodass er sich – auch trotz starker Höhenangst – einmal vorstellen könne, doch einmal mit Haag die Brücke zu begehen. Aber eben ohne Publikum.

Rekordverdächtige Bauzeit

War die Planungszeit mit fünf Jahren außergewöhnlich lang, war die Bauzeit mit neun Monaten dafür umso rekordverdächtiger – und der Bau in der Winterzeit war zudem eine Herausforderung, wie der junge Bauleiter Christoph Müller, Bauleiter der ausführenden Baufirma HTB aus Vorarlberg sagte.

„Wir möchten viele Dinge aus der Bergwelt zusammenbringen“, sagte Patrick Schreib, Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus, denn nur so könne man ein touristisches Produkt gestalten.

Günter Eberhardt überreichte ein Foto vom neuen Besucherzentrum am Brückeneingang in der Dämmerung an Roland Haag, Hugo Keller, Andreas Wießner sowie an die Ortsvorsteher Fridolin Kunz von Aftersteg und Franziska Brünner von Todtnauberg.

Mit einer Gesangseinlage von Hansy Vogt kam dann Dragqueen Betty Barbecue in den Saal und alle fuhren gemeinsam zur neuen Brücke. Dort nahmen die Verantwortlichen aber erst einmal die Schaufel in die Hand. Da Günter Eberhardt gelernter Landschaftsgärtner ist, ist es bei seinen Bauprojekten Tradition, dass dort auch ein Baum gepflanzt wird.

Zuerst wurde ein Baum gepflanzt.

Großes Schwärmen

Dann war es soweit und die 450 Meter lange „Blackforestline“ – die Linie über dem Schwarzwald – wurde offiziell eingeweiht. Dabei kamen die Gäste n aus dem Schwärmen nicht mehr heraus Mehr Bilder von der Eröffnung finden Sie unter www.verlagshaus-jaumann.de

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