Handball 60 Minuten bis zum Umbruch

Mirko Bähr
Bestreitet in Sinzheim ihr letztes Match im Trikot der HSG Dreiland: Sabrine Gruber. Foto: Mirko Bähr

Südbadenliga, Frauen: HSG in Sinzheim. Abgänge: Gruber und Puodziunaite.

Lörrach/Weil - Zum Abschluss der Saison geht es für die Südbadenliga-Frauen der HSG Dreiland nochmals auf Reisen. Beim heimstarken BSV Sinzheim müssen die Mädels von Coach Christian Weber nochmals alles in die Waagschale werfen. Diese Partie wird dann wohl auch die letzte von Sabrina Gruber und Laura Puodziunaite im HSG-Trikot sein.

Nach den bereits bekannten Abgängen von Tatjana Weitner und Jennifer Idelmann, die beide ihre Handballschuhe an den Nagel hängen, haben sich nun auch zwei weitere Routiniers entschieden, nicht mehr für die HSG Dreiland aufzulaufen.

Während Puodziunaite kürzer treten möchte, sich aber ein Hintertürchen offen hält, falls sie das Handball-Fieber wieder packt, liebäugelt Gruber nach Informationen unserer Zeitung mit einem Wechsel zum TV Todtnau. Davon weiß Weber nichts. Er geht vielmehr davon aus, dass Gruber ebenfalls aufhören wird. „Ich kenne ihre Gründe nicht ganz genau. Aber vielleicht liegt es daran, dass viele langjährige Teamkolleginnen ihre Karriere beenden und sie nun den unabdingbaren Umbruch nicht unbedingt mitmachen will“, erklärt Weber. Die Partie am Samstag, 18 Uhr, beim Tabellensechsten BSV Phönix Sinzheim will er trotz Harzverbot in der Fremersberghalle unbedingt gewinnen. „Wir möchten positiv aus der Saison gehen und uns mit einem Sieg verabschieden. Dafür müssen wir defensiv eine starke Leistung bringen und versuchen, das Tempo selbst zu bestimmen.“

Zum Rundenende hat Weber die Qual der Wahl. Auch Keeperin Ena Brisevac gehört nach einem einjährigen Unterbruch aufgrund eines Sprachkurses wieder fest zum Kader. „Mit ihr im Tor erhoffen wir uns künftig Stabilität in der Defensive und vor allem ein schnelles Umschalten von Abwehr in den Angriff.“

Den zweiten Platz bewertet Weber als sehr positiv. Aber gerade in der Rückrunde habe es sich doch gezeigt, dass „wir noch nicht reif für eine höhere Liga sind“. Die deutlichen Niederlagen gegen Dornstetten und Schiltach hätten die Grenzen der HSG aufgezeigt. „Dazu darf man bei allem Respekt nicht gegen Allensbach III verlieren und einen Punkt beim Tabellenletzten liegen lassen.“ Auch die Niederlage zuletzt in Freiburg machte deutlich, dass seine Schützlinge noch zu viele Fehler machen würden. „Wir schaffen es selten, über 60 Minuten die Konzentration hoch zu halten.“

Weber ist dennoch zufrieden: „Ich bin stolz auf die Mannschaft und das Erreichen der Vize-Meisterschaft. Auch die Integration der jungen Spieler auf diesem Level hat gut funktioniert. Nun erwarte ich, dass sie in der nächsten Runde dann noch mehr Verantwortung übernehmen.“

Wird es Neuzugänge geben? „Es laufen diverse Anfragen, aber es ist sehr mühsam, Spielerinnen zu reaktivieren oder zum Wechseln zu überzeugen. Für einige ist der Aufwand zu groß, andere trauen es sich vielleicht selbst nicht zu“, sagt Weber.

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