Rinderle freut sich auf die Champions League
Das gilt natürlich vor allem dann, wenn es gegen die besten Teams aus Europa geht. Die Füchse haben sich nämlich dank Rang zwei in der Bundesliga für die Champions League qualifiziert. „Das Größte, was es im Vereinssport gibt“, sagt Rinderle und freut sich auf die intensiven Duelle in der Gruppenphase gegen Veszprem, Sporting Lissabon oder Paris Saint-Germain.
Die Herausforderung für das Trainerteam ist groß. Schließlich sollen die Füchse in allen Wettbewerben abliefern. „Die Belastung ist enorm, da muss langfristig geplant werden und an den richtigen Stellschrauben gedreht werden“, macht Rinderle deutlich. „Es zeichnet eine Top-Mannschaft aus, wenn sie zwei Tage nach einem Champions League-Kracher auch in der Bundesliga gegen eine Mittelfeld-Mannschaft abliefert.“
Los geht es in der Bundesliga am 7. September in der Handball-Hölle in Eisenach. Am 12. September kommt Veszprem als erster Gegner in der Königsklasse, dann wieder Bundesliga gegen Leipzig. So geht es Woche für Woche. „Du darfst dir keinen schlechten Tag leisten, es geht ausschließlich gegen starke Konkurrenz.“
Die Mannschaft richtig einzustellen, taktisch, aber auch mental, die richtige Balance zwischen Belastung und Erholung zu finden, das alles, und noch viel mehr, ist die ambitionierte Aufgabe des Trainerteams. Jaron Siewert als Headcoach und Max Rinderle als Co-Trainer: seit vielen Jahren schon arbeitet das Duo harmonisch und erfolgreich zusammen.
„Die Rollen sind klar verteilt. Jeder hat seine Aufgabe. Die Zusammenarbeit macht viel Spaß. Wir sind ehrlich zueinander, haben keine Scheu, Dinge, die wir anders sehen, offen anzusprechen. Da ist eine tolle Freundschaft entstanden“, erklärt Rinderle, der beim TV Zell das Handball-ABC erlernte und früh ins Sportinternat nach Berlin wechselte.
Früh startete Rinderle seine Trainerkarriere. Und nun arbeitet er tagtäglich mit den besten Akteuren der Welt zusammen. Sie heißen Mathias Gidsel, eben erst zum wertvollsten Spieler bei Olympia gewählt, Spitzenkeeper Dejan Milosavljev, Kreisläufer Max Darj oder Abwehrrecke Mijajlo Marsenic.
Weltstars und Talentetummeln sich in Berlin
Interessant macht das Füchse-Team aber vor allem die Mischung. Denn neben den Weltstars geben die Verantwortlichen um Sportvorstand Stefan Kretzschmar auch jungen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs eine echte Chance. Youngsters wie Max Beneke, Lasse Ludwig, Tim Freihöfer, Matthes Langhoff und auch Nils Lichtlein.
„Das ist ein spannendes Projekt. Die Stars helfen ihnen bei der Weiterentwicklung, aber sie fordern auch“, weiß Rinderle, der zusammen mit Siewert nun besonders gefordert ist. Der Grund: Olympia. Die Paris-Fahrer stießen erst spät zur Vorbereitung hinzu. „Es ist eine schwierige Situation, wir haben nicht viel Zeit. Also müssen wir sehr effektiv arbeiten.“
Schließlich wollen die Füchse einmal mehr erfolgreich sein. Ein Grund: „Die langen Rückfahrten aus dem Süden der Republik zurück nach Berlin machen mit Punkten im Gepäck viel mehr Spaß“, grinst Rinderle, der den Saisonbeginn kaum erwarten kann.