Handball Aggressiver und aktiver

Mirko Bähr
Clirim Maraj (HSG Dreiland/in Weiß) setzt sich hier in der vergangenen Saison gegen Kenzingens Hoch durch. Foto: Grant Hubbs

Die hiesigen Handballer kämpfen ab dem kommenden Wochenende in der Landesliga Süd wieder um Punkte. Dabei gibt es für die SG Maulburg/Steinen und die HSG Dreiland jeweils Bezirksderbys.

Mit der SG Maulburg/Steinen und der HSG Dreiland starten zwei Herrenteams am Samstagabend mit Heimspielen in die neue Saison. Während die SG natürlich die starken Leistungen der vergangenen Runde gerne wiederholen möchte, geht es für die Brombach-Weil-Equipe darum, endlich wieder das wahre Leistungsvermögen abzurufen.

SG Maulburg/Steinen – HBL Heitersheim (Sa., 20 Uhr, in Steinen): Zielsetzung der langen Vorbereitungszeit war, die Abwehr deutlich stabiler hinzubekommen, erklärt SG-Coach André Leuchtmann. „Das war ein großes Thema. Aggressiv heraustreten, nach vorne gehen, den Angreifer unter Druck setzen, dafür haben wir viel Zeit investiert“, blickt Leuchtmann zurück. Das Augenmerk galt insbesondere der Beinarbeit und der Oberkörperstabilität. „Das war durchaus sehr anstrengend, aber auch sehr effektiv“, sieht der Spielertrainer gute Fortschritte. Aber auch an einigen Offensivschrauben wurde in Steinen gedreht. Das Eins-gegen-Eins stand dabei ebenso im Fokus, wie das Spiel in der Kleingruppe, um noch besser die Außenspieler miteinbeziehen zu können. Nicht zu vergessen das Tempospiel.

Neu bei der SG dabei ist der 17-jährige Sören Olsen, der mit einem Zweitspielrecht ausgestattet ist. Dazu gesellt sich mit Lukas Schöchlin ein Torhüter, der nach langjähriger Pause nun wieder Lust am Handballspiel entwickelt hat. Routinier Nico Knoblich fällt dagegen wegen eines Adduktorenrisses länger aus, dafür aber hat Jakob Tiedtke seine Schulterverletzung auskuriert.

Zum Auftakt geht es in eigener Halle gegen die Handballlöwen Heitersheim, einen Aufsteiger. „Ich weiß, dass dies eine sehr körperliche Mannschaft ist, die mit Tempo agiert und erfahrene Akteure in ihren Reihen hat“, sagt Leuchtmann, der den Gegner nicht unterschätzt.

Gegen Heitersheim quillt der Kader fast schon über. „Ein echtes Luxusproblem.“ Dem einen oder anderen Akteur müsse er für das Auftaktwochenende absagen.„Wir wollen mit zwei Zählern starten.“ Und am Ende soll erneut der Klassenerhalt zu Buche schlagen. Denn: Die SG will unbedingt in der neu formierten Landesliga 2025/26 dabei sein.

HSG Dreiland – SG Waldkirch/Denzingen (Sa., 20 Uhr, in Weil am Rhein): Sehr zufrieden zeigt sich Cheftrainer Markus Schönmüller mit der Vorbereitungsphase. Wöchentlich hatten sie alle ein Team-Challenge zu absolvieren. „So kam jeder auf eine dritte oder gar vierte Trainingseinheit.“ Gegenseitig angestachelt hätten sich seine Schützlinge, mit jedem Eintrag in den Gruppenchat sei der Ehrgeiz geweckt worden.

Und deshalb, so findet der Trainer, sei die Grundlage besser als in der Vorsaison. Allerdings wisse man natürlich erst am Samstag so recht, wo man genau stehe. Die Marschroute ist klar: „Wir wollen zum Auftakt gewinnen, um mit einem guten Gefühl in die Runde zu gehen.“

Die Mannschaft sei gewillt, es besser zu machen als in der Vorsaison, als die HSG gerade noch so den Abstieg verhindern konnte. „Wir haben uns zusammengesetzt und ein gemeinsames Ziel definiert“, erklärt Schönmüller. Heraus kam, dass alle Mann in der Tabelle wieder nach vorne und nicht nach hinten schauen wollen. „Unter die Top fünf soll es gehen“, macht Schönmüller deutlich.

Der Kader präsentiert sich fast unverändert. Dazugestoßen ist vom HSV Schopfheim der Weiler Florian Förster, der allerdings berufsbedingt nicht immer mitmischen kann. Zum Saisonauftakt jedenfalls ist Förster dabei. Das gilt nicht für Keeper Lukas Krauth, der eine Pause einlegt. Das starke Duo mit Krauth und Daniel Schnepf ist auseinandergefallen. „Wie wir das auffangen, weiß ich noch nicht.“

Der Gegner vom Samstag, die SG Waldkirch/Denzlingen, mischte in der vergangenen Runde vorne mit. Der Kader ist quasi derselbe geblieben. „Wir wissen, was auf uns zukommt. Die SG hält im Angriff lange den Ball und macht dabei keine Fehler. Ballverluste gibt es kaum“, so Markus Schönmüller. „Wir wollen aggressiver und aktiver agieren und nicht nur abwarten.“

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