Am Boden und dann explodiert

Von Uli Nodler

Weil am Rhein. Nichts für schwache Nerven war gestern das Saison-Eröffnungsspiel des Männer-Landesligisten HSG Dreiland in der heimischen Sporthalle an der Egerstraße in Weil am Rhein. Nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit und einem 13:19-Rückstand explodierte der Gastgeber im zweiten Abschnitt, warf 28 Tore und siegte am Ende auch in dieser Höhe verdient mit 41:29.

Auch Dreiland-Coach Igor Bojic musste nach dieser aufregenden Partie erst einmal runter kommen: „Die Mannschaft war in der ersten Halbzeit viel zu nervös, fand in Abwehr und Angriff überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Doch dann habe ich den Jungs in der Halbzeitpause gesagt, dass sie jetzt rausgehen und einfach nur den Handball spielen, den sie können. Das hat dann wunderbar geklappt. Es ist meinen Spielern zu gönnen, dass sie ein verloren geglaubtes Spiel noch einmal gedreht haben.“

Ja, die ersten 30 Minuten waren zum Vergessen. Es war geradezu unglaublich, was sich im Dreiland-Angriff abspielte. Nicht weniger als 21 freie Würfe landeten nicht im Tor der Konstanzer Dritten. Und in der Abwehr des Gastgebers hatte die Konstanzer Dritte freie Fahrt. Auch die beiden Torhüter Daniel Schnepf und Daniel Kavur, die jeweils eine Viertelstunde im Tor standen hielten jeweils nur zwei Bälle.

Bojic reagierte in der Halbzeit, brachte Neuzugang Lukas Stich. Eine weise Entscheidung des Dreiland-Trainers. Der Neuzugang der HC Lauchringen war sofort voll da, trieb die Gäste mit seinen Superreflexen zur Verzweiflung. Er war es, der den HSG-Feldspielern plötzlich neues Leben einhauchte. Und wie!

Denn dann ging auch vorne die Post ab. Nun trafen auf den Halbpositionen auch die wurfgewaltigen Rückraumspieler Jonas Schamberger und Tobias Ludwig nach Belieben. Und Kevin Welte und Marco Bödeker waren auf dem Flügel und am Kreis nicht mehr zu stoppen. Die Gäste brachen nun völlig ein und wurden von diesen brachialen Angriffswellen regelrecht an die Wand gespielt.

Tore für HSG Dreiland: keine Angaben.