Handball Den Aderlass verkraften

Die Oberbadische
Führungsaufgabe: Maria Winzer geht immer voran. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Handball Südbadenliga, Frauen: Neu formierte HSG Dreiland

Von Mirko Bähr

Lörrach/Weil. Mit einigen Fragezeichen versehen startet die HSG Dreiland am kommenden Wochenende mit dem Derby beim TV Todtnau in die neue Südbadenliga-Spielzeit. In der Gruppe Süd (siehe unten stehenden Artikel) geht es für den neuen Trainer Joachim Hußmann gleich darum, den großen Druck, den ein Kampf gegen den Abstieg mit sich bringt, zu nehmen.

Der Nachfolger von Christian Weber hat keinen einfachen Job. Er muss ein neues Team formen. Leistungsträgerinnen wie Miriam Tepel, Svenja Friedlin oder auch Marija Milenkovic haben den Verein verlassen oder die Karriere beendet. Selina Huber, die Hußmann als feste Größe eingeplant hat, konnte aus beruflichen Gründen kaum trainieren. Jana Darius muss derzeit verletzt passen. Viele junge Akteure aus der A-Jugend und der zweiten Mannschaft bilden um die Stützpfeiler wie Maria Winzer, Nathalie Herzog, Tina Wollschläger oder auch Keeperin Ena Brisevac, das neu zu formende Team. Routinier und Ausnahmespielerin Ana Bojic steht nur sporadisch zur Verfügung.

„Der Aderlass war groß, das Team ist klein und stark verjüngt“, bringt es Hußmann auf den Punkt. Ein neues Gesicht kommt aus Frankreich. Die 17-jährige Sofia Bejaoui hat sich der HSG angeschlossen. „Für sie ist das noch ein sehr großer Schritt, ihr Wille ist aber enorm“, erklärt der Trainer.

„Wir wissen nicht, wo die Reise hingeht“, ist Hußmann ehrlich. Es gibt zu viele Fragezeichen. Im übrigen auch, was den Spielbetrieb während der Corona-Pandemie anbelangt. „Ich habe kein gutes Gefühl, dass wir die Saison zu Ende spielen“, sagt Hußmann. Auf alle Fälle müsse man sich aber auf ungewohnte Situationen einstellen. Die Hygienekonzepte in den einzelnen Hallen verlangen Disziplin und gewisse Einschränkungen.

Gleich zum Auftakt geht es auswärts am Sonntag, 14.30 Uhr, in der Silberberghalle in Todtnau zur Sache. „Da war in der vergangenen Runde noch Emotion pur angesagt, da war Stimmung im Kessel“, weiß Hußmann. Diesmal wird es weitaus ruhiger zugehen. Gästefans wird es dann wohl gar keine geben. Der HSG-Coach hofft auf eine „Jetzt-erst-recht“-Mentalität. „Wir müssen gleich hellwach sein“, meint Hußmann. Dass es klappen kann, hat der Test gegen die junge Landesliga-Mannschaft der SG Maulburg-Steinen gezeigt. „Da lag die Trefferquote bei unglaublichen 76 Prozent“, erinnert sich Hußmann.

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