Handball Der Endspurt ist eingeläutet

Mirko Bähr
Wegen andauernder Kniebeschwerden muss HSG-Routinier Tatjana Weitner ihre Handball-Karriere beenden. Foto: Uli Nodler

Südbadenliga, Frauen: HSG in Rastatt. Weitner hat Karriere beendet.

Lörrach/Weil - Fünf Partien sind in dieser Saison noch zu absolvieren. Bei den Frauen der HSG Dreiland ist also Endspurt angesagt. Nägel mit Köpfen hat der Verein beim Blick in die Zukunft gemacht. So wird Christian Weber weiter die erste Mannschaft coachen. Und das Team wird in der kommenden Runde in der Südbadenliga auf Punktejagd gehen.

„Wir sind sehr zufrieden mit seiner Arbeit und wollten unbedingt den Weg mit ihm gemeinsam fortsetzen”, macht Gremiumsprecher Dirk Kalinowski deutlich. Weber hat die Mannschaft vor der Saison übernommen und nach der Fusion von TV Brombach und ESV Weil im Frauenbereich gleich in die Spitzengruppe der höchsten Spielklasse des Verbandes geführt. „Über allem steht jedoch die Integration der jungen Spielerinnen. Auch das funktioniert bestens“, findet Kalinowski.

Damit sich die jungen Akteure weiterhin perfekt entwickeln könnten, sei man nun auch übereingekommen, einen etwaigen Aufstieg in die Oberliga noch nicht in Anspruch zu nehmen, heißt es in der Medienmitteilung der HSG. „Wir haben mit dem Team die aktuelle Situation besprochen“, erklärt Kalinowski, „und festgestellt, dass der Schritt noch zu groß wäre. Das kommt sportlich zu früh.”

Derzeit laufen auch die Gespräche mit den Spielerinnen. Der Verein steckt mittendrin in der Kaderplanung. Klar sei, dass der Großteil des Teams zusammen bleibe. „Aber es gibt auch noch das eine oder andere Fragezeichen“, macht Kalinowski klar.

Besonders erfreut zeigen sich die Verantwortlichen derweil, dass bei der HSG Dreiland ab der kommenden Runde wieder sämtliche weibliche Jugendteams besetzt werden. Kalinowski: „Wir blicken auch deshalb positiv in die Zukunft und freuen uns, dass der Zusammenschluss bereits jetzt die ersten Früchte trägt.“

Christian Weber bleibt Trainer der Damen I

Zurück zu den Damen I: „Wir wollen natürlich Platz zwei definitiv behalten. Aber wenn der Tabellenführer aus Schiltach-Schenkenzell stolpern sollte, ist auch klar, dass wir in Sachen Meisterschaft noch einmal ein Wörtchen mitreden werden“, erklärt Weber die Marschroute für den Saisonendspurt.

Das Restprogramm der HSG hat es allerdings in sich. „Unter anderem müssen wir in Ottenheim (3.), in Freiburg bei der Drittliga-Reserve und bei den sehr heimstarken Sinzheimerinnen antreten. Dazwischen steht noch das Heimspiel gegen den Spitzenreiter auf dem Plan“, erläutert Weber.

Die erste Aufgabe ist vermeintlich einfach. Die HSG reist am Samstag, 18 Uhr, zum Schlusslicht HR Rastatt/Niederbühl. Der Aufsteiger tut sich seit Saisonbeginn schwer in dieser neuen Liga. „Der Abstieg ist so gut wie sicher. Aber seit einiger Zeit macht es Rastatt seinen Gegnern nicht einfach. Ohne Druck spielt es sich eben manchmal einfach befreiter“, stellt Weber fest. Da müsse man aufpassen, dass man den Letzten nicht unterschätze. „Wir müssen unser gewohntes Spiel durchziehen.“

Dies allerdings mit einem Rumpfkader. Die zuletzt stark aufspielenden Miriam Tepel und Nathalie Herzog sind beruflich verhindert, Selina Ferreira und Torhüterin Sonja De Gregori fehlen weiter verletzungsbedingt. Auf Keeperin Ena Brisevac muss die HSG ebenfalls verzichten. „Sie wäre sonst festgespielt bei uns“, erklärt Weber.

Keine guten Nachrichten gibt es auch in der Personalie Tatjana Weitner. Sie hat ihre Karriere still und leise beendet. „Die Probleme mit ihrem Knie sind zu gravierend, um weiter Handball spielen zu können. Für sie hätte ich mir einen anderen Abschied gewünscht. Aber da steckt man nicht drin“, sagt Trainer Weber.

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